Im Jahr 1897 plünderten britische Streitkräfte Tausende von Kunstwerken im damaligen Königreich Benin, zu dem auch das Gebiet des heutigen Südwestens Nigerias gehörte, darunter die berühmten Bronzekrieger. Tausende Artefakte fanden über Auktionen ihren Weg nach Europa, darunter in viele Museen und Privatsammlungen auf dem gesamten alten Kontinent.
Aufgrund der kulturellen Bedeutung der meist aus Messing, Bronze und Elfenbein gefertigten Kunstwerke aus Benin ist in den letzten Jahren jedoch der internationale Druck auf ihre Rückkehr gestiegen.
Das Ethnologische Museum Berlin beherbergt etwa 500 Objekte aus dem ehemaligen Königreich Benin, die meisten davon sind berühmte Metallstatuetten und Skulpturen. „Wir wollen zur Verständigung und Versöhnung mit den Nachkommen derer beitragen, deren Kulturschätze während der Kolonialisierung geraubt wurden“, sagte der deutsche Kulturminister laut BBC Monika Grütters.
Die ersten Benin-Schätze werden 2022 auf den afrikanischen Kontinent zurückkehren. Nach Jahrzehnten sollen die zurückgegebenen Kunstwerke im Edo Museum of West African Art aufbewahrt werden, das noch nicht fertiggestellt ist.
Auch die schottische Universität Aberdeen kündigte letzten Monat die Rückgabe der Benin-Kunstwerke an, die 1957 bei einer Auktion erworben wurden. Bereits im vergangenen Jahr kündigte Frankreich an, die während der französischen Kolonialherrschaft erworbenen Schätze an das heutige Benin bzw. das ehemalige Königreich Dahomey zurückzugeben.
Hunderte von Objekten schmücken noch immer amerikanische Museen, rund 900 befinden sich im British Museum. Die im vergangenen Jahr ebenfalls stark unter Druck gerieten, sie zurückzugeben. Das Museum sagte letztes Jahr, dass sie engagiert seien „zur Dauerausstellung beninischer Objekte in Edo“aber wie viele Artikel sie zurückgeben wollen, ist unbekannt.
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