Deutschland hat die ersten Schritte zur Legalisierung von Cannabis unternommen

Deutschland plant, den Kauf und Besitz kleiner Mengen Marihuana zu entkriminalisieren, entsprechend einem Wahlversprechen der Mitte-Links-Koalition unter der Führung der Kanzlerin Olaf Scholz. Über die Hauptpunkte der vom Gesundheitsminister vorgelegten Gesetzesänderungsvorschläge Karl LauterbachDie zuständigen Ministerien beraten derzeit noch, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.

Personen über 18 Jahren sollten den Anbau von bis zu zwei Pflanzen für den Eigenbedarf und den Besitz von bis zu 20 Gramm Cannabis erlauben. Den Plänen zufolge soll der Anteil des Rauschmittels THC in den Pflanzen 15 Prozent nicht überschreiten, und Cannabis würde grundsätzlich nicht mehr als illegale Droge eingestuft.

Selbst unter 18-Jährige, die Cannabis konsumieren, wären von der Strafe ausgenommen. Allerdings könnte das Jugendamt ihnen in solchen Fällen die Teilnahme an Präventionskursen anordnen und ihr Cannabis würde beschlagnahmt. Außerdem sollten die zulässigen Standorte von Cannabis-Läden festgelegt werden, die weit genug von Schulen und anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen entfernt sein sollten.

Vor einem Monat war er deutscher Finanzminister Christian Lindner sagte, dass Cannabis bereits im nächsten Jahr entkriminalisiert werden könne, es sei aber unwahrscheinlich, dass das Gesetz vor 2024 in Kraft trete. Die Regierung werde voraussichtlich Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres einen Gesetzesentwurf vorlegen.

Gesundheitsminister Lauterbach schätzte zudem, dass in Deutschland etwa vier Millionen Erwachsene Cannabis konsumieren, wobei inzwischen auch organisierte Kriminalität und Schwarzmarkt im Spiel seien.


Helfried Kraus

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