Deutschland hat im vergangenen Jahr 24-mal mehr syrische Staatsbürger eingebürgert als 2016

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Laut RMX erhielten im vergangenen Jahr eine Rekordzahl syrischer Staatsbürger die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach neuen Daten des Statistischen Bundesamtes hat Deutschland im vergangenen Jahr mehr Einbürgerungen abgewickelt als in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Einem Bericht des Statistischen Bundesamtes zufolge wurden im vergangenen Jahr mehr als 48.000 syrische Staatsbürger eingebürgert, das sind 24-mal mehr als im Jahr 2016.

Die Daten zu den extrem hohen Zahlen veröffentlichte das Statistikamt nur wenige Tage nach der deutschen Kanzlerin Olaf Scholz veröffentlichte einen Gesetzesentwurf, um im Land lebenden Ausländern die Staatsbürgerschaft zu erleichtern, da die deutsche Bundesregierung versucht, die Einwanderung in das Land zu erhöhen, um den Arbeitskräftemangel zu beheben. Die achtjährige Aufenthaltserfordernis wird auf nur fünf oder drei Jahre reduziert, und einige Sprachanforderungen für die Staatsbürgerschaft werden ebenfalls gelockert.

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Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen, dass im vergangenen Jahr bundesweit 48.320 syrische Staatsbürger eingebürgert wurden, mehr als das Doppelte der 19.095 Einbürgerungen von Syrern im Jahr 2021 – eine Zahl, die bereits dreimal so hoch ist wie in jedem anderen Jahr. Die Zahl ist 24-mal höher als die der 2.263 syrischen Staatsbürger, denen 2016 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise die Staatsbürgerschaft verliehen wurde. Syrer machten im vergangenen Jahr 29 Prozent aller Einbürgerungen in Deutschland aus, wobei das Land 168.545 Ausländern die Staatsbürgerschaft verlieh.

Destatis gab in seinen Daten an, dass eingebürgerte syrische Staatsbürger im Durchschnitt 24,8 Jahre alt seien und zwei Drittel von ihnen männlich seien. Sie blieben durchschnittlich 6,4 Jahre in Deutschland, bevor sie den Einbürgerungsprozess durchliefen. Destatis erläuterte in seinem Bericht, dass die hohe Zahl an Einbürgerungen von Syrern mit der Einwanderung von Schutzsuchenden in den Jahren 2014 bis 2016 zusammenhängt, die nun zunehmend die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen.

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Die zweitgrößte eingebürgerte Gruppe sind türkische Staatsbürger. Im vergangenen Jahr wurde die Staatsbürgerschaft an 14.235 Personen verliehen, gefolgt von 6.810 bzw. 5.565 Bürgern des Irak und der Ukraine. Bei den eingebürgerten ukrainischen Frauen handelte es sich überwiegend um Frauen (69 Prozent), das Durchschnittsalter lag bei 36,1 Jahren.

Die meisten ausländischen Staatsangehörigen müssen mindestens acht Jahre lang rechtmäßig in Deutschland gelebt haben, um für die Einbürgerung in Frage zu kommen. Über spezielle Integrationsdienste kann eine Einzelperson jedoch frühzeitig einen Antrag stellen. Dafür muss der Bewerber laut Destatis gute Sprachkenntnisse, berufliche Erfolge und bürgerschaftliches Engagement nachweisen. „Mit 23.100 Früheinbürgerungen aufgrund besonderer Integrationsleistungen hat sich die Zahl im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr (12.400) fast verdoppelt und einen neuen Höchststand erreicht. Davon sind bis zu 13.900 Syrer (60 Prozent),“, teilte das Statistikamt mit.

Tanja Brkić

Helfried Kraus

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