Die Schweizer Generalstaatsanwaltschaft hat heute Berufung nach dem Freispruch der ehemals ersten möglichen Internationalen und Europäischen Fußballverbände Sepp Blatter und Michel Platini angekündigt“, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Mit der Berufungsankündigung ist es der Staatsanwaltschaft bereits gelungen, das Gericht dazu zu bringen, das mündliche Urteil schriftlich zu erläutern. «Das schriftliche Urteil bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen der Staatsanwaltschaft», schreibt die Staatsanwaltschaft Bellinzona.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 86-jährigen Blatter und dem 67-jährigen Platini Betrug vor. Seit sieben Jahren zieht sich der Prozess hin, als die Staatsanwaltschaft Ermittlungen zu Deals und Geldgeschäften aus dem Jahr 2011 aufnahm. Damals erhielt Platini zwei Millionen Franken vom Internationalen Fussballverband.
Blatter erklärte durchgehend, dass es sich um eine mehrjährige Rückzahlung der Beratungshonorare handele und die Präsidenten beider Verbände sich mündlich auf die Höhe geeinigt hätten. Die Staatsanwaltschaft verteidigte dagegen die Position, dass die Fifa keine Rechtsgrundlage habe, Platini die erwähnten zwei Millionen «Schweizer» zu zahlen.
Am Ende entschied das Gericht nach dem Grundsatz „in dubio pro reo“ und gab Blatter und Platini mangels Beweisen recht und sprach sie frei.
Der Fall hat den Fußball auf internationaler Ebene gründlich erschüttert. Beide Funktionäre mussten ihre Ämter räumen und im September 2016 wurde Platini an der Spitze des Europäischen Fußballverbands abgelöst Alexander Ceferinund Blatter bereits im Februar desselben Jahres Gianni Infantin.
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