Die deutsche Wirtschaft kühlt sich zwar rapide ab, gerät aber nicht in eine Rezession

Ljubljana – Die deutsche Wirtschaft wird sich im nächsten Jahr abkühlen, aber nicht in eine Rezession abrutschen, erwartet das führende deutsche Institut Ifo in München, das seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum für 2019 deutlich von 1,9 auf 1,1 Prozent gesenkt hat. Das ist weniger als in diesem Jahr (1,5 Prozent) und im letzten Jahr (2,2 Prozent). Für 2020 prognostiziert Ifo erneut einen leichten Anstieg des Wachstums in Deutschland auf 1,6 Prozent, was vor allem auf eine höhere Anzahl an Arbeitstagen in Europas größter Volkswirtschaft zurückzuführen ist.

Deutsche Analysten gehen davon aus, dass die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Situation in der Automobilindustrie auch 2019 anhalten werden. Weitere Risikofaktoren seien der Brexit, die Situation in Italien und die US-Handelspolitik.

Nach der Ifa-Schätzung wird die Inflationsrate in Deutschland von 1,9 Prozent in diesem Jahr auf 2,2 Prozent im nächsten Jahr steigen (und damit das Inflationsziel der EZB übertreffen), im Jahr 2020 dürfte sie dann auf 1,8 Prozent zurückgehen.

Trotz des geringeren Wachstums werde Deutschland nach Einschätzung des Instituts weiterhin einen deutlichen Haushaltsüberschuss erzielen: im kommenden Jahr in Höhe von 32,5 Milliarden Euro, im Jahr 2020 dann von 26,8 Milliarden Euro.

Das schwächere Wirtschaftswachstum wird zwar auch den Beschäftigungsaufbau bremsen, dennoch erwartet das Ifo, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im nächsten Jahr über 45 Millionen liegen wird.

Hildebrand Geissler

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