Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) blieb im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum ersten Quartal unverändert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schrumpfte es saisonbereinigt jedoch um 0,2 Prozent, teilte das Statistische Landesamt Destatis heute mit. Nach einer schwachen Winterperiode stabilisierte sich der private Konsum im zweiten Quartal.
Obwohl Europas größte Volkswirtschaft die Rezession überstanden hat, fällt das Ergebnis – so die erste Schätzung – immer noch schlechter aus als die Prognosen der Analysten, die ausländischen Presseagenturen zufolge ein BIP-Wachstum von 0,3 % erwarteten.
Gleichzeitig korrigierte Destatis die Daten für das erste Quartal dieses Jahres und das letzte Quartal des vergangenen Jahres. In den ersten drei Monaten des Jahres betrug der Rückgang des BIP 0,1 % und nicht 0,3 %, und im letzten Jahr betrug er 0,4 % und nicht 0,5 %.
„Deutschland steckt eindeutig in der Zone zwischen Stagnation und Rezession“, sagte er der französischen Nachrichtenagentur AFP. Carsten Brzeski von der ING Bank. Jens-Oliver Niklasch Die LBBW-Bank betonte, dass die Prognosen auf ein erneutes Abrutschen in die Rezession hindeuten.
Auch viele andere Prognosen gehen für das Gesamtjahr überwiegend von einem leichten Rückgang der deutschen Wirtschaft aus. Den Prognosen der Deutschen Zentralbank zufolge wird das BIP um 0,3 Prozent sinken, das gleiche Ergebnis hatten auch die Ökonomen des Internationalen Währungsfonds vorhergesagt.
Die jährliche Inflationsrate in Deutschland ist im Juli gegenüber Juni um 0,2 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent gesunken, wie das staatliche Statistikamt Destatis heute mitteilte. Laut Analysten erfolgt die Reduzierung zu langsam und eine deutliche Beschleunigung sei nicht vor September zu erwarten, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.
Niedrigere Energiepreise trugen im Juli am meisten zum Rückgang der deutschen Inflation bei, während die Lebensmittelpreise weiter steigen. Im Juli stiegen sie im Vorjahresvergleich laut dpa um 11 Prozent. „Die Inflation setzt ihren Abwärtstrend fort, allerdings mit schmerzhaft langsamem Tempo“, sagte der Chefvolkswirt der KFW-Bank Fritzi Köhler-Geib.
„Generaldenker. Schöpfer. Dezent charmanter Bierfan. Leidenschaftlicher Reisefanatiker. Schriftsteller. Kaffee-Ninja.“