Die Mehrheit der deutschen Fußballfans ist der Meinung, dass die Rundfunkanstalten in ihrem Land ihre Gebote für den Erwerb der Rechte zur Übertragung von Spielen der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft nicht erhöhen sollten, fasst die deutsche Nachrichtenagentur dpa das Ergebnis einer Meinungsumfrage der Agentur Civey zusammen . Nur 15 Prozent der Befragten befürworten die Ausweitung der Angebote.
Die Recherche erfolgte nach der öffentlichen Warnung des Präsidenten des Internationalen Fußballverbandes (FIFA), Gianni Infantino, dass die Angebote von Fernsehsendern aus mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, nicht ausreichen.
Aufgrund der Komplikation, so Infantino, könnten einige Länder die Spiele der Meisterschaft, die vom 20. Juli bis 20. August in Australien ausgetragen wird, nicht übertragen.
Die deutschen Medienhäuser ARD und ZDF haben noch keine Einigung mit der FIFA erzielt. Eine Umfrage von Civey für das Portal web.de ergab nun, dass sogar 69 Prozent der deutschen Fußballfans eine Erhöhung der Gebote dieser beiden Häuser nicht unterstützen. Befürworter verbesserter Angebote machen etwa ein Sechstel aus, dazu kommen Unentschlossene.
Der Leiter der Sportredaktion der ARD Axel Balkauky befand im vergangenen Monat, dass die Angebote von ARD und ZDF zum Erwerb der Rechte „marktgerecht“ seien.
Andererseits weisen Infantino und Fifa darauf hin, dass die Zuschauerzahl der Frauen-Weltmeisterschaft im Vergleich zum Männerturnier ein Niveau von 50 bis 60 % erreicht, während die angebotenen Beträge für den Kauf der Rechte teilweise einen deutlich geringeren Anteil ausmachen im Vergleich zu den von den Rundfunkanstalten gezahlten Beträgen. zahlen für die Übertragungsrechte des männlichen SP, berichtet dpa.
Die FIFA besteht darauf, die Rechte nicht unter einem fairen Preis zu verkaufen, so dass neben Deutschland auch Zuschauer in Großbritannien, Italien, Spanien und Frankreich auf die Spiele verzichten könnten.
Die Übertragung des Finales der Fußball-Europameisterschaft der Frauen zwischen Deutschland und England war im vergangenen Jahr ansonsten die meistgesehene Sportübertragung im deutschen Fernsehen. Das Spiel wurde von fast 18 Millionen Zuschauern auf kleinen Bildschirmen verfolgt, fügt die dpa hinzu.
„Leser. Student. Popkultur-Experte. Subtil charmanter Introvertierter. Twitter-Geek. Social-Media-Guru.“