Die deutschen Grünen stiegen in der öffentlichen Meinung

In der ersten Meinungsumfrage, die gestern nach der Ernennung der Kanzlerkandidaten von Union und Grünen durchgeführt wurde, kam es zu deutlichen Veränderungen. Die Union verlor sieben Prozentpunkte und fiel auf 21 Prozent, während die Grünen von 22 auf 28 Prozent der Befragten zulegen konnten.

Eine gestern vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte Umfrage hat bereits die Auswirkungen der Ernennung der Kanzlerkandidaten erfasst und zeigt, dass der Kampf zwischen dem CDU-Vorsitzenden Armin Laschet und an die Vorsitzenden der CSU Markus Söder er zahlte für die Kandidatur kein Interesse.

Die SPD, die den jetzigen Finanzminister vor Monaten zum Kanzlerkandidaten ernannt hatte Olaf Scholzbüßte in der Umfrage einige Prozentpunkte ein und fiel auf 13 Prozent. Die liberale FDP hingegen legte einen Prozentpunkt zu und liegt mit 12 Prozent fast gleichauf mit der SPD. Die Linke und die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) bleiben mit sieben bzw. elf Prozent unverändert.

Ob es sich dabei um vorübergehende Erholungen der öffentlichen Meinung oder um dauerhaftere Veränderungen handelt, die von radikalen Veränderungen in der Wählerschaft sprechen, lässt sich noch nicht sagen. Erinnern wir uns an den großen Sprung der SPD-Unterstützung vor den Wahlen 2017 oder den sogenannten Schulz-Effekt, der schnell versiegte. Damals versuchte die SPD, die Wähler zu überzeugen, indem sie den Präsidenten des Europäischen Parlaments ernannte Martin Schulz für den neuen Parteivorsitzenden. Doch Schulz konnte im Wahlkampf die Wähler nicht überzeugen.

Bis zu den Herbstwahlen in Deutschland sind es noch ein paar Monate, und der Wahlkampf hat noch nicht einmal richtig begonnen. Die entscheidende Frage ist, ob Baerbock von diesem enormen Wählerzuspruch profitieren kann.

Hildebrand Geissler

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