Die deutsche Bild-Zeitung hatte am Freitag als erste über ihren möglichen Rücktritt berichtet, kurz darauf folgte die Süddeutsche Zeitung. Beide beriefen sich auf ungenannte Quellen und erklärten, bereits nächste Woche zurücktreten zu können, fasst die Deutsche Welle zusammen. Der Sprecher der Bundesregierung sagte daraufhin nur, es handele sich um ein Gerücht, zu dem man sich vorerst nicht äußern wolle.
Der Minister steht seit langem in der Kritik, vor allem wegen der deutschen Militärhilfe für die Ukraine, der schleppenden Umsetzung öffentlicher Aufträge für die Bundeswehr und fehlender Expertise. Im Mai berichteten Medien zudem, dass sie ihren 21-jährigen Sohn mit einem Bundeswehrhubschrauber auf die beliebte deutsche Urlaubsinsel Sylt fliegen ließ.
Kürzlich machte sie erneut Schlagzeilen für die Neujahrsbotschaft, die sie in den sozialen Medien veröffentlichte. Darin sprach sie über den Krieg in der Ukraine, während im Hintergrund ein Feuerwerk den Himmel erleuchtete und für Aufsehen sorgte. Am kritischsten waren Mitglieder der oppositionellen Christdemokraten (CDU), die sie ebenfalls zum Rücktritt aufforderten.
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte sie angesichts der Kritik im Dezember. „Die Bundeswehr hat eine erstklassige Verteidigungsministerin“, sagte er damals der Süddeutschen Zeitung und fügte hinzu, er vertraue ihr nach wie vor. Neben der Opposition wird ihr Rücktritt auch von der Mehrheit der Deutschen unterstützt, wie aus der am Freitag durchgeführten Meinungsumfrage des deutschen Fernsehsenders ZDF hervorgeht. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 60 Prozent der Befragten ihren Rücktritt unterstützten, während 25 Prozent wollten, dass sie im Amt der Verteidigungsministerin bleibt.
„Möchtegern-Speck-Buff. Preisgekrönter Student. Internet-Praktiker. Alkohol-Ninja.“