Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis sind die Immobilienpreise in Deutschland im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,9 Prozent gesunken. Es ist der stärkste Preisverfall seit Beginn der Datenerhebung durch Destatis im Jahr 2000. Die geringe Nachfrage ist vor allem auf die hohen Kreditzinsen zurückzuführen.
Besonders stark war der Rückgang der Immobilienpreise in den größten Städten Deutschlands. Im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten sanken die Preise um 1,5 Prozent und damit weniger als in den beiden Vorquartalen, stellt Destatis fest.
In Berlin, Hamburg und München waren Wohnungen im zweiten Quartal um 9,8 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres günstiger, Einfamilienhäuser um 12,6 Prozent. Ein geringerer Preisrückgang war außerhalb der Großstädte zu verzeichnen, wo Wohnungen um sieben Prozent und Einfamilienhäuser um 8,1 Prozent sanken.
Nach Angaben von Destatis sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland seit Ende letzten Jahres gesunken. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres sanken sie um 3,6 Prozent, in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 6,8 Prozent.
Rückläufige Nachfrage unter Druck durch hohe Zinsen
Der Rückgang der Immobilienpreise ist auf eine geringere Nachfrage aufgrund hoher Kreditzinsen zurückzuführen. Infolgedessen hat Vonovia, Deutschlands führender Wohnimmobilienkonzern, seine Pläne zum Bau von 60.000 Wohnungen bereits verschoben.
Das Unternehmen weist außerdem auf die hohen Baukosten hin, die nach Angaben der Sprecherin von rund dreitausend Euro pro Quadratmeter auf rund fünftausend Euro pro Quadratmeter gestiegen seien.
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