Die Italiener brachten die hochfliegenden Ungarn auf den Boden, die Deutschen verspielten im Wembley-Stadion eine 0:2-Führung



Napoli-Stürmer Giacomo Raspadori ist in Topform. Er sicherte Italien den Sieg über England in einer Wiederholung des letztjährigen EM-Finales im San Siro am Freitag. Foto: EPA

Azzurri gewann den ersten Platz in Gruppe 3 der Liga A und spielt im Juni 2023 beim Finalturnier der Nations League. In der Puskas Arena in Budapest gingen die Italiener in der 27. Minute in Führung. Adam Nagy spielte einen desaströsen Pass auf Torhüter Petr Gulac, der versuchte, den Ball zu klären, aber Wilfried Gnonto war schneller. Der Ball prallte an Giacomo Raspadori, der ihn knapp ins leere Tor schob.


Federico Dimarco bestätigte den Sieg der Azzurri, die bei der WM in Katar nicht spielen werden.  Foto: EPA
Federico Dimarco bestätigte den Sieg der Azzurri, die bei der WM in Katar nicht spielen werden. Foto: EPA

Donnarumma unschlagbar
Die Gastgeber eröffneten die zweite Halbzeit offensiv und hatten drei gute Chancen zum Ausgleich, doch Gianluigi Donnarumma bewies sich zweimal im Tor der Italiener und nur wenige Augenblicke später sie Azzurri geförderte Geschäftsführung. In der 52. Minute passte Bryan Cristante von der rechten Seite an den langen Pfosten, wo Federico Dimarco den Ball mit dem linken Fuß ins Netz beförderte.

Bis zum Ende des Spiels hatten die Gastgeber noch einige gute Chancen, vor allem Callum Styles, der zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, war gefährlich. Donnarumma war immer am richtigen Ort.

Ein Spektakel im ausverkauften Wembley, auch wenn das Match nicht entscheidend war
Schon vor dem Spiel im Wembley-Stadion war klar, dass England in Liga B aufsteigen würde, und die Deutschen hatten nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen Ungarn am Freitag in Leipzig keine Chance auf den ersten Platz. Die beiden Trainer Gareth Southgate und Hansi Flick haben viel Kritik gehört. Southgate ist in der Nations League sieglos geblieben und viele scharfe Stifte in englischen Medien fordern bereits seinen Rücktritt vor der WM in Katar.


Kai Havertz war der beste Spieler des Spektakels in Wembley.  Foto: EPA
Kai Havertz war der beste Spieler des Spektakels in Wembley. Foto: EPA

78.949 Zuschauer versammelten sich in Wembley, die Stimmung war grandios. Die Deutschen verloren letztes Jahr in diesem Stadion bei der EM gegen Angelia mit 0:2, und von der ersten Minute an war klar, dass das Motiv groß war.

In der ersten Halbzeit hatten die Engländer die besten Chancen. In der 25. Minute brachte Raheem Sterling die deutsche Abwehr durcheinander und schoss aus 12 Metern, Marc-Andre ter Stegen lenkte den Ball mit der rechten Hand ab.

Gündogan traf vom Elfmeterpunkt
Die Deutschen hatten in der ersten Halbzeit immerhin 65 % Ballbesitz, konnten aber nicht ernsthaft aufholen. Deutlich entschlossener starteten sie in die zweite Halbzeit. In der 51. Minute verlor Harry Maguire vor dem Strafraum den Ball und trat dann im Strafraum auf Jamal Musiala ein. Schiedsrichter Danny Makkelie bedeutete dem Bayern-Mittelfeldspieler überraschend, schnell aufzustehen. Der Video-Schiedsrichter schaltete sich sofort ein, der niederländische Schiedsrichter schaute sich das Video an der Seitenlinie an und zeigte natürlich sofort auf den weißen Fleck. Ilkay Gündogan prüfte Nick Popo im englischen Tor zuverlässig mit dem rechten Fuß.

Tolle Aufnahme von Havertz
Die Engländer waren völlig ideenlos und lagen in der 67. Minute bereits mit 0:2 zurück. Musiala brachte Maguire erneut zum Lachen und passte zu Tim Werner. Der Leipziger Stürmer war bis zum Sommer Teamkollege von Kai Havert beim FC Chelsea. Sie arbeiteten wieder perfekt zusammen, Havertz setzte den Ball auf links und schickte ihn von der Strafraumgrenze ins Netz. Nach diesem Meisterwerk deutete alles darauf hin, dass die Engländer in einer Verliererposition waren.

Shaw und Mount glichen im Express aus
In der 72. Minute passte Reece James von der rechten Seite in den Strafraum, Thilo Kehrer stand zu tief, am langen Pfosten schickte Luke Shaw den Ball zwischen die Beine und Stegna aus fünf Metern über die Torlinie. Schiedsrichter Makkelie zeigte sofort, dass der Ball die Linie überquerte, Niklas Süle klärte zu spät.

Zwei Einwechselspieler sorgten drei Minuten später für den Ausgleich, Bukayo Saka brach auf der rechten Seite durch und passte auf Mason Mount, der aus 15 Metern mit dem rechten Fuß ins Netz klatschte.


Harry Kane nahm den Elfmeter perfekt.  Foto: EPA
Harry Kane nahm den Elfmeter perfekt. Foto: EPA

Kane sorgte auf der Tribüne für Aufsehen
Die Deutschen waren schockiert. Sie konnten den Druck nicht abschütteln. In der 82. Minute versuchte Borussia Dortmunds Verteidiger Nico Schlotterbeck, den Ball abzuwehren, traf dabei aber auch den Knöchel seines schwarz-gelben Mitspielers Jud Bellingham. Wieder schaute Makkelie auf das Band und die Engländer hatten die härteste verfügbare Strafe. Der Kapitän der Three Lions, Harry Kane, setzte den Ball mit dem rechten Fuß unter die Latte, Stegen ging auf die rechte Seite, doch der Schuss war zu stark.

Havertz bestraft einen Fehler von Pop
In Wembley, England, rasteten die Fans nach der großartigen Wende aus, wurden aber mit einer kalten Dusche verwöhnt. Drei Minuten vor Schluss, nach einem Schuss von Sergo Gnabry aus 20 Metern, mischte sich Torhüter Papst sehr schlecht ein, er prellte den Ball nach vorne, Havertz rannte rein und drückte ihn ins Netz.

Ter Stegen verhinderte den Sieg der Engländer
Die Deutschen griffen mit all ihren Kräften an, aber sie würden fast bestraft werden. Hitri Saka lief allein aus der eigenen Hälfte über die rechte Seite aufs Tor zu. Seinen Diagonalschuss lenkte der überragende Torhüter ter Stegen ins Eck.

Der glatte Sieg half den Rumänen nicht
Die Fußballer von Bosnien und Herzegowina belegten trotz einer herben Niederlage in Bukarest mit 1:4 den ersten Platz in Gruppe 3 der Liga B, da bereits vor der letzten Runde klar war, dass die nächste Ausgabe der Nations League gespielt wird in Liga A. Die Rumänen gingen in der 38. Minute in Führung, als Dennis Man traf, und in der 73. Minute erhöhte George Puscas. Augenblicke später verkürzte Edin Džeko kurzzeitig die Führung, doch nur zwei Minuten später stellten die Gastgeber ihren Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Puscas sorgte mit seinem zweiten Treffer für den Endstand.

Montenegriner mit einem weniger hilflosen Spieler gegen die Finnen
Trotz des großen Sieges schafften es die Rumänen nicht, den letzten Platz in der Gruppe und den Abstieg in die Liga C zu vermeiden, da die Finnen Montenegro mit 2:0 besiegten und sogar den zweiten Platz in der Gruppe belegten.

Die Montenegriner starteten aggressiv in die Partie und kassierten in den ersten 20 Minuten fünf Gelbe Karten. Žarko Tomašević verdiente sich in der 17. Minute seinen zweiten Treffer und musste schnell duschen. Die Finnen nutzten ihren zahlenmäßigen Vorsprung gleich nach der Pause, als Oliver Antman traf. Wenige Augenblicke später baute Benjamin Källman den Vorsprung aus und bestätigte den Sieg der Finnen.

Georgien wechselt in Liga B
Die Georgier haben erwartungsgemäß ihr fünftes Spiel in der Gruppe 4 der Liga C gewonnen und steigen ungeschlagen in die Liga B auf. Heute schlugen sie Gibraltar 2:1, der mit einem Punkt den letzten Platz in der Gruppe belegte.

Im zweiten Spiel dieser Gruppe besiegten die Bulgaren Nordmazedonien mit 1:0. Die Mazedonier spielten ab der 14. Minute mit einem Spieler weniger, als Todor Todoroski die Rote Karte erhielt. Kiril Despodov erzielte in der 50. Minute das entscheidende Tor.


Liga A, Gruppe 3, Runde 6:
ENGLAND – DEUTSCHLAND 3:3 (0:0)
Shaw 72., Mount 75., Kane 83./11-m; Gündogan 52./11-m, Havertz 67., 87.

England: Pope, Stones (37./Walker), Dier, Maguire, James, Bellingham (91./Henderson), Rice, Shaw, Foden (66./Saka), Sterling (66./Mount), Kane.

Deutschland: sowie Stegen, Kehrer, Süle, Schlotterbeck, Raum (68./Gosens), Kimmich, Gündogan, Hofmann (46./Werner), Musiala (79./Müller), Sane (68./Gnabry), Havertz (91./ Bella Kotschap).

Richter: Danny Makkelie (Niederlande)

UNGARN – ITALIEN 0:2 (0:1)
Raspadori am 27., Dimarco am 52.

Ungarn: Gulacsi, Lang, Orbán, At. Szalai, Fiola, Nagy (46./Styles), Schäfer, Kerkez (57./Gazdag), Nego (75./Bola), Szoboszlai (85./Kleinheisler), Ad. Szalai (75./Adam).

Italien: G. Donnarumma, Rafael Toloi, Bonucci, Acerbi (46./Bastoni), di Lorenzo (90./Mazzocchi), Jorginho (73./Pobega), Cristante, Dimarco, Barella, Gnonto (66./Gabbiadini), Raspadori ( 72./Scamacca).

Richter: Benoit Bastien (Frankreich)

Die Bestellung: Italien 11, Ungarn 10, Deutschland 7, England 3.


Liga B, Gruppe 3, Runde 6:
MONTENEGRO – FINNLAND 0,2 (0:0)
Antman 47., Källman 53.
RK: Tomašević 17., Radulović 68./beide Montenegro

RUMÄNIEN – Bosnien und Herzegowina 4:1 (1:0)
Mann 38., Puscas 73., 86., Ratiu 79.; Džeko 77.

Die Bestellung: BiH 11, Finnland 8, Montenegro 7, Rumänien 7.


Liga C, Gruppe 4, Runde 6:
Gibraltar – GEORGIA 1:2 (0:1)
Annesley 75; Kvaratšelia 19., Citaishvili 48.

NORD MAZEDONIEN – BULGARIEN 0:1 (0:0)
Despodov 50.
RK: Todoroski 14./Sev. Mazedonien

Die Bestellung: Georgien 16, Bulgarien 9, Nordmazedonien 7, Gibraltar 1.


Liga D, Gruppe 2, Runde 6:
SAN MARINO – ESTLAND 0:4 (0:1)
Anier 38., 78. Teniste 56., Sappinen 66.

Die Bestellung: Estland 12, Malta 6, San Marino 0.

Christiane Brandt

„Möchtegern-Kommunikator. Zertifizierter Unruhestifter. Foodaholic. Bacon-Liebhaber.“

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