Die polnische Außenministerin mit herablassendem Ton gegenüber ihrer deutschen Kollegin

Der polnische Außenminister äußerte sich in seiner Rede deutschlandkritisch und zählte etliche Forderungen Polens auf. Unter anderem forderte er nach dem Zweiten Weltkrieg erneut Reparationen. (Foto: dpa)

Was der polnische Minister seinem deutschen Amtskollegen zu Beginn des Besuchs sagte, klang streng und herablassend, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Rau erklärte eingangs, dass er die Stelle erst vor einem Jahr angetreten habe und „viele theoretische Vorstellungen von der Arbeit durch die Praxis korrigiert worden seien“. Er wünschte ihr viel Glück. „Sie werden sie brauchen, um Ihren Auftrag zu erfüllen, aber auch in den polnisch-deutschen Beziehungen“, fügte er hinzu.

Baerbock folgte aufmerksam Raus langer Rede, in der er Deutschland kritisch gegenüberstand und etliche Forderungen Polens aufzählte. Unter anderem forderte er nach dem Zweiten Weltkrieg erneut Reparationen. Für Deutschland ist dieses Thema seit Jahren geschlossen.

Der neue deutsche Außenminister sagte auf der Pressekonferenz, man habe über unterschiedliche Themen gesprochen. Gute deutsch-polnische Beziehungen seien nicht nur im Koalitionsvertrag festgeschrieben, sondern auch persönlich wichtig, da ihre Großeltern vor mehr als 60 Jahren aus Polen nach Deutschland kamen.

Sie sprach auch über Themen, die für Warschau nicht angenehm sind. Daher ist Baerbock der Ansicht, dass Polen humanitären Organisationen Zugang zu Migranten an der Grenze zu Weißrussland gewähren sollte.

Deutschland steht solidarisch mit Polen und den baltischen Staaten, die mit dem Migrationsstrom konfrontiert sind. „Was ich aber betonen möchte, wir müssen auch dafür sorgen, dass angesichts der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt humanitäre Hilfe im Grenzgebiet auf beiden Seiten der Grenze ermöglicht wird“, fügte sie hinzu.

Hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit schätzte Baerbock ein, dass intensive Gespräche auf europäischer Ebene notwendig seien, um eine Lösung zu finden.


Hildebrand Geissler

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