Zuletzt trafen die beiden Nationalmannschaften bei den Olympischen Spielen in Tokio aufeinander, wo Slowenien im Viertelfinale mit einem glatten Ergebnis von 94:70 besser war. Heute ging der Sieg sicher an die Deutschen.
Bester Scorer waren die im Angriff ahnungslosen Slowenen Lukas Dončić mit 23 Punkten verzeichnete er sechs Rebounds und fünf Assists. Der Dallas-Star rutschte aus und hielt sich im dritten Viertel seinen rechten Knöchel fest, was ihn für kurze Zeit auf die Bank zwang. Trotz seiner Rückkehr gelang den Slowenen der Durchbruch nicht, die Deutschen waren einfach besser, und das in allen statistischen Elementen. Vor allem die schwache slowenische Abwehr und noch schlechtere Rebounds (56:27) werden auffallen. Die Deutschen waren hervorragend im Passspiel (24:13), der erste Torschütze der deutschen Mannschaft überspielte seine Mitspieler Dennis Schröder, der 17 weitere Punkte zu zehn Assists hinzufügte. Die Deutschen trafen 13 Dreier, von denen vier von Andreas Obst erzielt wurden.
Erstes Viertel: 11 Punkte von Dončić
Sloweniens Trainer Aleksandar Sekulić schickte zunächst Aleksej Nikolić, Mike Tobey, Jako Blažič, Vlatko Čančar und Dončić aufs Parkett. Er erzielte den ersten Treffer im Match, nämlich einen Dreier (0:3). Dončić erzielte auch den zweiten slowenischen Dreier zum +6 (2:8). Der beste Slowene passte gut auf Tobey, der zum +7 (6:13) traf. Johannes Voigtmann und Andreas Obst verkürzten mit zwei aufeinanderfolgenden deutschen Dreiern den Rückstand (12:14). Beim Dreier war Obst erneut treffsicher (15:14), doch Dončić traf zur neuen slowenischen Führung (15:16). Die beiden Teams tauschten minimale Führungen aus, und Slowenien beendete das erste Viertel mit einem Drei-Punkte-Vorsprung (17:20). Dončić erzielte 11 Punkte.
Zweites Viertel: Die Deutschen sind im Angriffssprung hervorragend
Der Auftakt des zweiten Viertels verlief auf slowenischer Seite verhalten. In vier Minuten traf nur Zoran Dragić für Slowenien, auf der anderen Seite gingen die Deutschen mit sieben Punkten in Führung (24:22). Žiga Samar sorgte in diesem Teil des Spiels für den zweiten slowenischen Korb (24:24). Die Deutschen antworteten mit einem 5:0-Lauf (29:24) und erspielten sich mit einem Angriffssprung mehrere Chancen, die sie nutzten und die Führung auf +9 (33:24) ausbauten. Nach einer Minute Pause von Sekulić traf Tobey und Klemen Prepelič verkürzte mit einem Korbleger auf 33:28. Čančar sorgte mit einem Dreier für den Halbzeitstand (33:31).
Drittes Viertel: Goran Dragićs erster Korb
Nick Weiler-Babb steuerte im dritten Viertel die ersten drei Punkte für die Deutschen bei (36:31). Sie erhöhten den Vorsprung auf +7 (40:33). Nikolić erzielte nach einem Pass von Dončić einen Dreier (40:36). Doch die Deutschen blieben im Angriff effektiv, sie verdoppelten die Führung (44:36) und Sekulić musste mit einer Minute Pause eingreifen. Das reichte nicht, denn die Deutschen gingen nach dem Korb von Jonas Wohlfarth-Bottermann erstmals zweistellig in Führung (46:36). Dennis Schröder überspielte die slowenische Abwehr und erzielte +12 (48:36). Schlechte slowenische Minuten und gute deutsche Minuten setzten sich fort, die Deutschen führten bereits mit 15 Punkten (55:40). Niels Giffey traf zum +16 (57:41). Dončić stoppte den deutschen Angriff mit einem Dreier (59:44). Giffey traf bis zum Ende des dritten Viertels, und Goran Dragić traf zum ersten Mal im Spiel am Ende des dritten Viertels (61:46).
Viertes Viertel: Schröder führt die Deutschen zum Sieg
Den ersten slowenischen Korb erzielte Goran Dragić im letzten Viertel (61:48). Die Deutschen behielten weiterhin ihren Vorsprung (64:48), und Johannes Voigtmann erzielte den achten deutschen Dreier (67:50). Dončić traf im Nachlauf attraktiv (67:54). Edo Murić erzielte seinen ersten Dreier (69:57), dann traf er zwei Freiwürfe (71:59). Schröder war effektiv für die Deutschen, die nach einem persönlichen Foul an ihm einen Freiwurf hinlegten und erzielten (74:59). Auch Franz Wagner erzielte einen Dreier (77:61). Für die Slowenen war Prepelič im Dreipunktwurf erfolgreich (77:64). Schröder traf zweimal in Folge für Deutschlands +17 (83:64). Voigtmann erzielte einen weiteren Dreier (86:69).
Sekulić: Eines der schlechteren Spiele
Aleksander SekulićTrainer von Slowenien: „Eine schwere Niederlage, gerade im letzten Spiel vor der EM. Vieles hat nicht funktioniert, vor allem die Energie. Vor allem der Sprung wird ins Auge fallen, weil die Deutschen fast mehr Sprünge hatten als wir. Wir haben aufgegeben, während die Deutschen sehr körperlich gespielt haben, an der Grenze zu einem persönlichen Foul und wir nicht reagiert haben. Wir haben mehr mit den Schiedsrichtern gesprochen als unser Spiel gemacht und es hat uns am Ende gekostet. Es war einfach eines der schlechteren Spiele, das müssen wir Grenzen ziehen und etwas lernen. Wir müssen in jedem Spiel unabhängig vom Gegner das Maximum geben.“
Goran DragicKapitän von Slowenien: „Glückwunsch an Deutschland. Sie waren körperbetonter und haben großartig gespielt. Sie hatten viele Punkte aus dem zweiten Angriff. Sie sind in der Offensive gut gesprungen und wir haben nur vier Rebounds bekommen. Wir haben zu viel mit den Schiedsrichtern gesprochen. Das Spiel war körperbetont, aber das war keine Entschuldigung. Es war nicht unser Spiel. Wir können etwas aus dieser Niederlage lernen, es darf nicht wieder vorkommen.“
Der Kampf um die WM geht weiter
Nach acht Teilnahmen an der Qualifikation für die Meisterschaft, die im nächsten Sommer in Asien ausgetragen wird, hat Slowenien fünf Siege. Er braucht mindestens zwei weitere Siege in den verbleibenden vier Spielen des zweiten Teils der Qualifikation, um sich für die WM zu qualifizieren.
Das gelang dem General vor der EuroBasket nicht
Für Sekulić war das Qualifikationsspiel in München die letzte Bewährungsprobe vor dem Start der Europameisterschaft, die Slowenien am Donnerstag um 17.15 Uhr mit einem Spiel gegen Litauen beginnt. Nach dem heutigen Spiel wird Sekulić die zwölf Spieler bestimmen, die Slowenien bei der Europameisterschaft in Deutschland vertreten werden.
Das Spiel gegen den EM-Gastgeber hatte ein besonderes Gewicht, gleichzeitig stehen sich Deutschland und Slowenien in der Gruppenphase der EM in Köln in 10 Tagen erneut gegenüber.
QUALIFIKATIONEN FÜR WM 2023, Gruppe J:
DEUTSCHLAND – SLOWENIEN
90:71 (17:20, 16:11, 28:15, 29:25)
Schröder 17 (4/9 für zwei, 2/6 für drei) und 10 Assists, F. Wagner 16, Obst 13 (4/7 für drei), Voigtmann 11 und 14 Rebounds, Thiemann 8, Giffey 7, Sengfelder 6, Weiler -Babb, Lo und Wolfarth-Bottermann je 4; Dončić 23 (4/9 für zwei, 3/7 für drei), 6 Rebounds und 5 Assists, Tobey 12 (6/8 für zwei), G. Dragić 9 (4/9 für zwei, 0/3 für drei), Murić 7, Nikolić 6, Prepelič 5, Čančar 3, Blažič, Samar und Z. Dragić jeweils 2.
Wurf für drei: 13/41; 24.7
Wurf für zwei: 22/36; 19/38
Freiwürfe: 7/12; 23.12
Sprünge: 56; 27
Gibt: 24; 13.
ESTLAND – FINNLAND
68:76 (21:23, 15:24, 18:10, 14:19)
Kotsar 14, Kriisa 13; Salin 20 (5/10 für drei), Markkanen 18.
ISRAEL – SCHWEDEN
83:95 (23:24, 15:28, 22:18, 23:25)
Madar 27, Avdija und Sorkin jeweils 13; Borg 20, Pantzar 18, Birgander 16.
10. November:
ISRAEL – SLOWENIEN
13. November:
SLOWENIEN – DEUTSCHLAND
24. Februar:
ESTLAND – SLOWENIEN
27. Februar:
SLOWENIEN – ISRAEL
Drei Mannschaften aus der Gruppe qualifizieren sich zwischen dem 25. August und dem 10. September 2023 für die Weltmeisterschaft 2023 auf den Philippinen, in Japan und Indonesien.
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