Die Tennislegende wurde vorzeitig aus einem Londoner Gefängnis entlassen



Boruis Becker wurde 1985 der jüngste Wimbledon-Sieger aller Zeiten. Foto: EPA

Ehemaliger deutscher Tennisstar Boris BeckerEr, dem vorgeworfen wurde, vor dem Insolvenzverwalter Vermögenswerte in Höhe von mehreren Millionen Euro verschwiegen zu haben, musste im April dieses Jahres ins Gefängnis. Die ursprüngliche Haftstrafe betrug zweieinhalb Jahre, doch der sechsmalige Grand-Slam-Sieger wurde nach etwas mehr als sieben Monaten entlassen.

Aus London vertrieben, wo er seit 2012 lebte

Die Scheidung hat ihn viel gekostet
Er räumte vor Gericht ein, dass er während seiner Karriere zwar rund 50 Millionen Dollar aus Preisgeldern und Sponsorenverträgen verdient habe, nach seiner Pensionierung 1999 seien die Zuflüsse aber deutlich geringer gewesen. Gleichzeitig kamen ihm die Scheidung von seiner Ex-Frau Barbara im Jahr 2001 und die anschließende monatliche Unterhaltszahlung für beide Söhne teuer zu stehen.

Der einstige Spitzensportler und dann auch der Trainer sollen ein beschleunigtes Verfahren erhalten. Anspruchsberechtigt ist jeder ausländische Gefangene, der bis zu 12 Monate vor dem frühesten Entlassungstermin aus der Haft entlassen und abgeschoben werden kann. Damit soll der Druck auf überfüllte britische Gefängnisse verringert werden. Den Rest seiner Haftstrafe muss er zwar nicht absitzen, in sein zweites Heimatland Großbritannien darf Becker aber erst nach Ablauf seiner eigentlichen Haftstrafe zurückkehren, berichtet STA.

Bereits 2002 wurde er wegen Steuerhinterziehung angeklagt und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Tennisgigant gewann 1985 im Alter von siebzehn Jahren sein erstes Turnier auf dem heiligen Rasen von Wimbledon und wurde damit der jüngste Sieger im Herren-Einzelwettbewerb. Während des Prozesses in London bekannte er sich nicht schuldig und sagte, er vertraue seinen Beratern.

Christiane Brandt

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