Seine pessimistischen Prognosen hängen unter anderem damit zusammen, dass es keine Anzeichen für eine Stabilisierung der Gaslieferungen aus Russland nach Europa gibt. Im Gegenteil, das russische Unternehmen Gazprom hat am Freitag einen dreitägigen Stopp der Gaslieferungen über die Gaspipeline Nord Stream nach Deutschland angekündigt.

Die Stilllegung ist laut russischer Seite wegen Wartungsarbeiten notwendig, aber in Europa wird bei jeder Lieferunterbrechung spekuliert, dass die Gaslieferungen aus Russland nach der Reparatur nicht weitergehen und komplett eingestellt werden. In diesem Fall würde der Plan der Europäischen Union, ihre Gasspeicher vor dem Winter zu füllen, scheitern, berichtet die kroatische Jutranji-Liste.

Immer mehr Energieexperten prognostizieren, dass die Erdgaspreise in der EU sogar auf 400 Euro pro Megawattstunde steigen könnten, wenn Gazprom die Gaslieferungen über die Nord Stream einstellt. Das ist der Preis, bei dem jede energieintensive Produktion wirtschaftlich fragwürdig wird, berichtet Jutranji list.

Die besorgniserregende Situation in Europa wird durch die steigende Inflation weiter verschärft. Frankreich und Deutschland, die die stärksten Volkswirtschaften in der Europäischen Union haben, sind mit Inflationsraten konfrontiert, die es seit fast einem halben Jahrhundert nicht mehr gegeben hat.

Aufgrund seiner Energieabhängigkeit von Russland hat Frbesonders unter Beschuss Deutschland, das jetzt nach alternativen Energiequellen sucht, sich gleichzeitig aber bereits auf die Rationalisierung des Verbrauchs im Winter vorbereitet.