Ewige Studenten sind das Paradigma der Zukunft

Nach einer Anhörung unterstützte der Ausschuss für Bildung, Wissenschaft, Sport und Jugend den Kandidaten für das Amt des Ministers für Hochschulbildung, Wissenschaft und Innovation mit neun zu sechs Stimmen Igor Papic. Er war letztes Jahr in der Regierung Robert Glob war bereits Minister für Bildung, Wissenschaft und Sport geworden, aber aufgrund des neuen Regierungsgesetzes wurde das von ihm geleitete Ministerium zweigeteilt. Den zweiten Teil, das Bildungsministerium, übernimmt der ehemalige Staatssekretär Darja Felda.

Igor Papič kandidiert für das Amt des Ministers für Hochschulbildung, Wissenschaft und Innovation. FOTO: Jože Suhadolnik/Delo

Der Ministerkandidat sieht seine Hauptaufgabe in der Reform des Hochschulrechts. Er will eine breite Diskussion anstoßen, zunächst auf Ebene einer Expertengruppe, die beurteilen soll, ob das Hochschulgesetz ausreicht oder ob weitere Gesetze zur Regelung des Bereichs erforderlich sind. Die Nationale Agentur der Republik Slowenien für Qualität in der Hochschulbildung hat beispielsweise bereits die Initiative ergriffen, ein eigenes Gesetz zu erlassen, das ihren Betrieb regelt. Innerhalb weniger Monate als Ministerin habe sie bereits eine Novelle des Hochschulgesetzes vorbereitet, die sich derzeit in ressortübergreifender Abstimmung befinde, rühmte sich Papič.

Große Investitionen in die Wissenschaft

In der zweiten Hälfte des Jahres 2022 sei es der Regierung gelungen, die Mittel für Hochschulaktivitäten um mehr als zehn Millionen Euro zu erhöhen und die Regeln zu Studiengebühren und Beiträgen zu aktualisieren, erklärte Papič. Sie starteten auch mit Pilotprojekten zur Hochschulreform, für die fast 60 Millionen Euro bereitgestellt wurden. Eine Million Euro ist vorgesehen, um die Rolle der Career Center an Hochschulen zu stärken, die Studierende auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Papič betonte auch die Bedeutung der lebenslangen Bildung, die für Universitätsprofessoren selbstverständlich sei. „Wir werden alle zu ewigen Schülern, da wir während unserer gesamten Karriere ausgebildet werden. Dieses Konzept wird das Paradigma der Zukunft sein“, versprach Papič.

Im Bereich Wissenschaft war das Ministerium mit der Umsetzung des Forschungstätigkeitsgesetzes beschäftigt, das nach langjähriger Vorbereitung Ende 2021 verabschiedet wurde. Sie verabschiedeten die Verordnung über die Finanzierung der wissenschaftlichen Forschungstätigkeit und verabschiedeten mehrere Verordnungen, die eine Bedingung für die wirksame Umsetzung des Gesetzes waren. Eine 40-prozentige Steigerung der Wissenschaftsförderung über zwei Jahre wurde bereits bestätigt. „Institute und Universitäten haben damit die Möglichkeit, die Qualität ihrer wissenschaftlichen Forschungsarbeit deutlich zu steigern“, erklärte der Ministerkandidat.

FOTO: Jure Eržen/Delo

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Auch viele Akademien, Fakultäten, Institute und Studentenwohnheime sollten mit großen Investitionen neue Räumlichkeiten schaffen und die Infrastruktur sanieren, von besonderer Bedeutung wird der Bau der Nationalen Universitätsbibliothek 2 sein, die „vollständig digital“ sein wird. Brain Drain ist auch ein großes Problem durch die zu niedrigen Gehälter von jungen Forschern, die aufgrund zu niedriger Gehälter aus akademischen Einrichtungen in die Wirtschaft fliehen. „Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Anhebung der Gehälter junger Forscher“, versicherte er.

Als Minister werde er danach streben, die Kluft zwischen Grundlagenforschung und ihrer Anwendung in Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt zu verringern, kündigte er an. Als Beispiel für die Öffnung Sloweniens gegenüber dem Ausland und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft nannte er auch die Gespräche mit dem Google-Konzern über die Eröffnung eines Google-Campus in Slowenien, wo sie 40 Experten, überwiegend aus dem Ausland, beschäftigen würden.

Rebekka Albrecht

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