Fast 200 Kinder starben in zwei Ländern an Hustensaft

In Indonesien starben 99 Kinder an akutem Nierenversagen.

Indonesien hat nach dem Tod von 99 Kindern vorübergehend alle flüssigen Medikamente verboten. Einige der jetzt verbotenen Sirupe sollen laut indonesischen Gesundheitsbehörden Inhaltsstoffe enthalten, die akutes Nierenversagen verursachen. Vor wenigen Wochen starben in Gambia fast 70 Kinder im Zusammenhang mit Hustensaft.

Laut dem indonesischen Gesundheitsministerium wurden seit Januar in zwanzig der 37 Provinzen des Landes mindestens 206 Fälle von akutem Nierenversagen gemeldet, mit einem starken Anstieg seit August.

Gesundheitsminister Sei Gunadi Sadikin Er warnte laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa davor, dass die tatsächlichen Fälle noch höher sein könnten und die Todesrate bei etwa 50 Prozent liegen könnte.

Er sagte, das Ministerium habe eine Untersuchung durchgeführt und herausgefunden, dass „die Babys, die an akutem Nierenversagen litten, drei gefährliche Chemikalien zu sich nahmen – Ethylenglykol, Diethylenglykol und Ethylenglykol-Butylether“. Dabei handelt es sich um Verunreinigungen des ansonsten harmlosen Polyethylenglykols, das in flüssigen Arzneimitteln häufig als Löslichkeitsverbesserer verwendet wird.

Die meisten der 206 Fälle von akutem Nierenversagen sind nach Angaben des Ministeriums Kinder unter fünf Jahren.

Laut der britischen BBC bestätigten die Behörden auch, dass die in Gambia verwendeten Hustensäfte nicht in Indonesien verkauft wurden, erklärten aber nicht, welches Medikament für den Tod von Kindern in Indonesien verantwortlich ist.

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Hildebrand Geissler

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