Laut Medienberichten vor dem Ungarn-Grand-Prix-Wochenende haben Formel-1-Teams erneut die Kostenobergrenze für die Saison 2022 überschritten. Das Nachrichtenportal motorsport.com berichtet, dass drei Teams im Jahr 2022 mehr ausgegeben haben als erlaubt, während Auto, Motor und Sport von zwei Verstößen sprach.
Bisher haben die Medien kein Team herausgesucht, dessen Verstöße die 150-Millionen-Dollar-Marke überschritten hätten.
Das Formel-1-Management hat vor zwei Jahren die Kostenobergrenze eingeführt, um finanzielle Stabilität und Fairness im Sport zu gewährleisten.
Im vergangenen Jahr blieben weder Red Bull noch Aston Martin im Budget für die Saison 2021. Für Mehrausgaben von 1,8 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 erhielt Red Bull eine Geldstrafe von 7 Millionen US-Dollar und eine verkürzte Zeit im Windkanal. Der Rest der Teams fand diese Strafe zu hart, berichtet die deutsche Presseagentur dpa.
Über die Budgetgrenze streiten sich der Internationale Automobilverband (FIA) und die Formel 1 schon lange, 2021 lag die Grenze damals bei 145 Millionen Dollar für die Saison, in diesem Jahr sind es unter Berücksichtigung der Inflationskorrektur und der Berücksichtigung einer größeren Anzahl von Rennen jedoch etwas mehr als 150 Millionen Dollar (etwa 135 Millionen Euro).
Der Verdacht auf Finanzbetrug beschäftigt auch den Chef der Formel 1. Angesichts erneuter Gerüchte über Verstöße gegen die Ausgabengrenze von mindestens zwei Teams hat F1-Generaldirektor Stefano Domenicali den Weltverband FIA zu strengen Sanktionen gewarnt.
„Ich wünsche mir, dass die Bestrafung bei Verstößen sportlich ausfällt. Das haben wir ganz klar gefordert.“ sagte der Italiener zu Autosport.
Red Bull wurde in dieser Saison überhaupt nicht durch die letztjährige Strafe geschwächt, da es in diesem Jahr alle zehn Rennen gewann, acht davon wurden von Max Verstappen gewonnen. Zuletzt siegte der Niederländer sechsmal in Folge.
Die FIA hofft, die erste Phase des Überprüfungsprozesses für die Saison 2022 bis Ende Juli abschließen zu können, gefolgt von weiteren Untersuchungen bei Teams, die im Verdacht stehen, gegen die Beschränkung zu verstoßen.
Nach Angaben des britischen Senders Sky Sports erklärte die FIA jedoch, dass die jüngsten Vorwürfe über übermäßige Ausgaben einiger Teams „sachlich falsch“ seien.
Quelle: STA
Foto: Sportida.com
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