Freiburg schaltete die Bayern in der 95. Minute überraschend per Elfmeter aus



Freiburgs Spieler qualifizierten sich erstmals 1993 für die Bundesliga. In den letzten 30 Jahren spielten sie nur sieben Mal in der zweiten Liga. In all den anderen Saisons in der Elite haben sie die Bayern in München kein einziges Mal geschlagen. Bis zum historischen Sieg am Dienstagabend. Natürlich durften auch Gruppenfotos nicht fehlen. Foto: Reuters

Die Bayern haben am Samstagabend in der Allianz Arena mit einem 4:2-Sieg gegen Borussia Dortmund die Führung in der Bundesliga zurückerobert, konnten aber ihre sehr gute Leistung gegen Freiburg nicht wiederholen. Freiburgs Kult-Trainer Christian Streich verhinderte mit einer geschlossenen Formation tiefe Pässe und den Bayern fehlten die Ideen. Zum dritten Mal in Folge schied er vor dem Halbfinale des Pokals aus.

Umstrittenes Tor von Upamecan
Tuchel nahm nur eine Änderung vor. Joao Cancelo ersetzt Alphonso Davies in der Startelf. Die Bayern gingen in der 19. Minute in Führung, als Joshua Kimmich eine Ecke herausholte und Dayot Upamecano den Ball aus fünf Metern ins Netz köpfte. Die Gäste protestierten vehement, als der Verteidiger Maximilian Eggestein an den Schultern angriff. Schiedsrichter Harm Osmers kassierte den Gegentreffer, doch der Videoschiedsrichter griff nicht ein. Eine sehr umstrittene Entscheidung.

Höfler glich mit einem Eurogoal aus
In der 27. Minute klärte Kingsley Coman im Strafraum schlecht ab, Nicolas Höfler schickte den Ball mit einem herrlichen Linksschuss aus 20 Metern ins kleine Netz. Yann Sommer war hilflos.

Nach einer Stunde Spielzeit schickte Kimmich einen Freistoß in den Strafraum, Benjamin Pavard traf mit dem Kopf die Latte. Die Bayern hatten in den letzten Minuten einen großen Vorteil, sie belagerten den Freiburger Strafraum, kamen aber nicht zu einem gefährlichen Schuss.


Lucas Höler machte in der 95. Minute einen tollen Elfmeter.  Foto: Reuters
Lucas Höler machte in der 95. Minute einen tollen Elfmeter. Foto: Reuters

Höller traf zuverlässig vom Elfmeterpunkt
In der 93. Minute schoss Höfler von der Strafraumgrenze, doch Jamal Musiala blockte den Ball mit der Hand. Höler brachte den Ball mit einem präzisen Schuss vom Elfmeterpunkt unter die Latte für Freiburgs Jubel in der ausverkauften Allianz Arena.

Am Samstag das Meisterschaftsspiel in Freiburg
Im vergangenen Jahr verlor Freiburg im Pokalfinale gegen Leipzig im Elfmeterschießen. Die beiden Mannschaften treten am Samstag in der Bundesliga gegeneinander an, lediglich die Rolle des Gastgebers wird gewechselt. Den Bayern steht am kommenden Dienstag im Champions-League-Viertelfinale in Manchester gegen City eine große Bewährungsprobe bevor.


Thomas Tuchel wird in den nächsten Tagen viel Arbeit vor sich haben, da harte Spiele folgen werden.  Nach all den Geschichten abseits des Grüns ist klar, dass die Bayern gegen City in der Champions League kein Favorit sein werden.  Foto: Reuters
Thomas Tuchel wird in den nächsten Tagen viel Arbeit vor sich haben, da harte Spiele folgen werden. Nach all den Geschichten abseits des Grüns ist klar, dass die Bayern gegen City in der Champions League kein Favorit sein werden. Foto: Reuters

Streich: Da kam vieles zusammen und wir hatten auch Glück
Ich habe lange über die Taktik für dieses Match nachgedacht. Wir haben sehr diszipliniert verteidigt. Die zweite Halbzeit war wie Handball. Nach Upamecans regelwidrigem Tor haben wir uns schnell erholt. Höfler erzielte ein überragendes Tor. In München habe ich wirklich oft hohe Niederlagen erlebt. Einmal waren wir an der Reihe, erfolgreich zu sein. Wir haben München noch nie einen Sieg weggenommen, und es ist keine Überraschung, Sie haben gesehen, was für eine starke Mannschaft die Bayern haben. Vieles kam zusammen und wir hatten auch Glück“, freute sich Streich auf der Pressekonferenz und erhielt Glückwünsche von allen Seiten.

Tuchel war natürlich ziemlich deprimiert: „Ich muss Freiburg gratulieren. Es war eine richtig bittere Niederlage, da wir im heimischen Stadion aus dem Pokal ausgeschieden sind. Wir waren die meiste Zeit des Spiels ein viel besserer Gegner, aber wir haben kein entscheidendes Tor erzielt. Freiburg verteidigte diszipliniert. Jetzt haben wir noch etwas Zeit bis zum Ligaspiel am Samstag, wo wir uns keinen Ausrutscher leisten dürfen, da wir einen minimalen Vorsprung auf Borussia haben. Wir werden diese Niederlage verschlafen müssen, es liegen noch viele schwierige Aufgaben vor uns.“


Deutscher Pokal, Viertelfinale:
EINTRACHT FRANKFURT – Union Berlin 2:0 (2:0)
Kolo Muani 11., 13.

Bayern – FREIBURG 1:2 (1:1)
Upamecano 19.; Höfler 27., Höller 95/11-m

Bayern: Sommer, Pavard, Upamecano, de Ligt, Joao Cancelo, Kimmich, Müller, Goretzka (79./Mane), Coman (64./Gnabry), Sane, Choupo-Moting (64./Musiala).

Freiburg: Flekken, Sildillia, Ginter, Gulde, Günter, M. Eggestein, Höfler, Doan, Grifo (68./Sallai), Höller, Gregoritsch.

Richter: Harm Osmers


Mittwoch um 18:00 Uhr:
NÜRNBERG – STUTTGART

Um 20.45 Uhr:
BORUSSIA DORTMUND – RB LEIPZIG

Christiane Brandt

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