Klimaaktivistin Greta Thunberg schloss sich den Demonstranten in Lützerath an, die sich gegen den Ausbau der dortigen Zeche wehren. Sie verurteilte unter anderem die ihrer Meinung nach exzessive Gewalt der Polizei und rief zur Teilnahme an der Kundgebung am Samstag auf. Die Ortschaft Lützerath sei ansonsten fast vollständig evakuiert, teilte die Polizei mit.
Schwedischer Klimaaktivist Greta Thunberg besuchte heute das Dorf Lützerath im Westen Deutschlands, wo deutsche Aktivisten gegen den Ausbau der örtlichen Zeche und den Abriss des gesamten Dorfes protestieren.
„Wir sind derzeit in Lützerath, einem deutschen Dorf, das wegen der Erweiterung einer Zeche vom Abriss bedroht ist. Dagegen leisten die Menschen seit Jahren Widerstand“, schrieb sie auf Twitter und forderte ihre Anhänger auf, sich der Kundgebung am Samstag anzuschließen.
„Es ist schockierend zu sehen, was hier passiert“, warnte sie und fügte hinzu, dass Aktivisten mit Protesten die Macht der Menschen und der Demokratie zeigen wollten. Sie habe die ihrer Meinung nach unverschämte und exzessive Gewalt der Polizei gegen die Aktivisten verurteilt und unter anderem den Krater einer Kohlemine gesehen und das Schild „Lass es in der Erde bleiben“ in den Händen gehalten, berichtet die Deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Mehrere hundert deutsche Aktivisten protestieren seit mehreren Tagen in Lützerath, das zu einem Symbol des Aufstands gegen fossile Brennstoffe geworden ist. Sie verurteilen das Vorgehen der deutschen Regierung und des deutschen Energieriesen RWE, der aufgrund einer Vereinbarung mit der Regierung die Genehmigung zum Ausbau der dortigen Kohlemine erhalten hat. v Gemäß der Vereinbarung sollten fünf nahe gelegene Dörfer verschont und Lützerath für Ausgrabungen abgerissen werden. „Wenn Regierungen und Unternehmen so handeln, die Umwelt zerstören und unzählige Menschen gefährden, reagieren die Menschen“, fügte sie hinzu.
Dies ist nicht ihr erster Besuch im Dorf, da sie bereits im September 2021 bei einer Demonstration gegen den Steinkohlenbergbau in Lützerath war. Laut Polizei werden zwischen 6000 und 7000 Menschen an der Kundgebung teilnehmen, an der sie am Samstag teilnehmen wird dpa.
Die Polizei hat Lützerath fast vollständig geräumt
Das Dorf Lützerath ist ansonsten fast völlig menschenleer. Die Polizei gab heute bekannt, dass sie alle Aktivisten aus den Häusern und von den Dächern der Gebäude im Dorf entfernt hat, die sie wegen des Braunkohleabbaus komplett abreißen wollen. Es bleibt nur noch, den unterirdischen Tunnel, in den die beiden Aktivisten geflüchtet sind, zu leeren und mehrere Baumhäuser zu entfernen, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Nach Angaben der Sprecherin der Initiative „Lützerath lebt“ sind die beiden Aktivisten im Tunnel fest entschlossen, sich selbst anzuketten, sobald sie versuchen, sie zu entfernen.
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