In Deutschland gibt es neue Demonstrationen gegen die extreme Rechte – Megafon

Zehntausende Menschen protestierten heute in Hamburg gegen die Rechtsextremen, insbesondere gegen ihre Pläne zur Massenabschiebung von Menschen aus Deutschland. Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte diese Rückwanderungspläne heute erneut und verglich sie mit der nationalsozialistischen Rassenideologie, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.

Nach Angaben der deutschen Polizei beteiligten sich rund 30.000 Menschen an dem Protest in Hamburg, während die Organisatoren von 130.000 Teilnehmern sprachen, berichtet das deutsche Online-Portal Deutsche Welle.

Unter den Teilnehmern waren auch Vertreter von Gewerkschaften und zahlreichen politischen, kirchlichen und kulturellen Organisationen. Die Proteste standen unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus und Neonazi-Netzwerke“.



Vor den Protesten verurteilte Scholz auch die Rechtsextremen, insbesondere deren Pläne zur Massenabschiebung von Menschen aus Deutschland. „Wenn etwas nie wieder einen Platz in Deutschland haben darf, dann ist es die Rassenideologie der Nationalsozialisten“, sagte er und fügte hinzu, dass ein ähnlicher Extremismus in Rückwanderungsplänen zum Ausdruck komme.

Rechtsextremisten verwenden den genannten Begriff häufig im Zusammenhang damit, dass Menschen ausländischer Herkunft das Land auch unter Zwang verlassen sollten.

Er warnte, dass einige Migranten sich nun fragen, ob sie in Deutschland noch eine Zukunft haben. Er rief die Bewohner dazu auf, eine klare und unmissverständliche Position „für Toleranz und ein demokratisches Deutschland“ einzunehmen, so die französische Nachrichtenagentur AFP.

Er betonte außerdem die Notwendigkeit, die illegale Migration nach Deutschland einzudämmen. „Wir müssen die Migration besser als bisher bewältigen, ganz pragmatisch und vor allem ohne Hass und Vorurteile“, fügte er hinzu.

In mehreren deutschen Städten kam es in den vergangenen Tagen zu Protesten gegen die extreme Rechte. Demonstranten gingen wegen der Enthüllungen über ein geheimes Treffen rechtsextremer Aktivisten in Potsdam auf die Straße, bei dem sie über einen Plan zur massenhaften Abschiebung von Menschen aus Deutschland diskutierten.

Das geheime Treffen wurde durch einen Untersuchungsbericht des deutschen gemeinnützigen Forschungsinstituts Correctiv enthüllt. Darin heißt es unter anderem, dass der Plan zur Massenabschiebung von Menschen von Mitgliedern der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD), der Christlich Demokratischen Union (CDU) und der konservativen Gruppe Union der Werte diskutiert wurde (Werteunion).

An dem Treffen nahm auch Martin Sellner teil, ein ehemaliges Mitglied der Identitären Bewegung, der gegenüber dpa bestätigte, dass bei dem Treffen über Remigration gesprochen wurde.

Christiane Brandt

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