Israel werde voraussichtlich in den nächsten neun Jahren sein erstes U-Boot erhalten, teilte das Bundesverteidigungsministerium mit.
Die Verhandlungen über den Kauf von drei U-Booten der Dakar-Klasse sind seit mehreren Jahren wegen Korruptionsverdachts ins Stocken geraten.
Ende 2020 wurde eine deutsche Untersuchung wegen mutmaßlicher Korruption wegen Mangels an Beweisen eingestellt. In Israel laufen noch Ermittlungen gegen mehrere an dem Geschäft beteiligte Personen.
Die Ermittler befragten auch den ehemaligen Ministerpräsidenten Israels Benjamin Netanjahu, Er wurde jedoch letztendlich nicht als Verdächtiger behandelt. Netanyahu wurde zunächst verdächtigt, den Kauf von U-Booten gegen den Willen der israelischen Armee und des Verteidigungsministeriums erzwungen zu haben.
Die Kosten des Deals, der ursprünglich auf 1,8 Milliarden Euro geschätzt wurde, sind laut Bundesverteidigungsministerium seit 2017, als er erstmals diskutiert wurde, gestiegen. Aktuell sollen sie sich auf etwa drei Milliarden Euro belaufen. Ein Teil der Kosten wird vom Bund übernommen.
Trotz Korruptionsvorwürfen erklärte sich Deutschland, einer der wichtigsten europäischen Verbündeten Israels, bereit, den Verkauf zu unterstützen. Die Bundesregierung habe solche Deals in der Vergangenheit oft damit begründet, dass sie für die Sicherheit Israels verantwortlich sei, berichtet die Deutsche Nachrichtenagentur DPA.
Israel hat in der Vergangenheit bereits sechs U-Boote desselben Herstellers gekauft, und die drei neuen werden die älteren Modelle nach und nach ersetzen. Besonders umstritten ist der Verkauf von U-Booten an Israel, da die U-Boote laut Experten theoretisch mit Atomwaffen bewaffnet sein könnten, die Israel als einziges Land im Nahen Osten besitzt.
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