In Kroatien blicken sie bereits auf das Viertelfinale, doch davor wartet noch ein (hohes) japanisches Hindernis auf sie
Wegen eines Virus schied Borna Sosa aus den Kombinationen der kroatischen Elf aus.
Reuters
In Kroatien waren sie zuversichtlich, als ihre Nationalmannschaft im letzten Spiel der Gruppenphase mit einem torlosen Unentschieden gegen Belgien ins Achtelfinale einzog. Dass die Mannschaft des Selektors Zlatko Dalić aufs Ganze gehen wird, war auf den Titelseiten der Zeitungen jenseits der Sotla zu sehen. Die Euphorie ließ nicht nach, als Japan ins Achtelfinale einzog. Der aktuelle Vizeweltmeister blickt bereits weiter nach oben. Luka Modrić und Dejan Lovren dürfen sich heute keine Gelbe Karte leisten, um im Viertelfinale spielen zu können, wo der Sieger auf die Besten aus dem Spiel Brasilien-Südkorea trifft, warnen kroatische Medien.
Aber langsam musst du zuerst die schnellen Japaner schlagen. Dass dies in Katar leichter gesagt als getan ist, haben bereits zwei europäische Supermächte erkannt. Sowohl Deutschland als auch Spanien hatten in der Gruppe E bereits mit 1:0 gegen den viermaligen Asienmeister geführt, blieben aber am Ende ohne Punkte. Auch wird es den Kroaten schwerfallen, aus eigener Erfahrung einen Glauben an die totale Überlegenheit aufzubauen. Zweimal trafen die Nationalmannschaften bei Weltmeisterschaften aufeinander, 1998 gewann Kroatien in der Gruppenphase 1:0, 2006, als beide in der Gruppe feststeckten, stand es 0:0. Dies ist das erste Mal, dass sie sich in Ausscheidungskämpfen begegnen.
„Japan ist hervorragend organisiert und eine gute Mannschaft. Es ist schön, ihr Muster im Spiel zu beobachten, es ist geometrische Poesie, sie halten sich diszipliniert an ihre Bewegungslinien, sie sind streng darin, Spieler und Räume abzudecken. Es gibt nicht viele Mannschaften, die das sind.“ so diszipliniert“, warnten die Kroaten in einem Interview mit Sportske Novosti Vahid Halilhodžićder die Kamikaze zwischen 2015 und 2018 leitete, und kurz vor der Weltmeisterschaft blieb er ohne Job als Selektor in Marokko.
Wegen eines Virus schied Borna Sosa aus den Kombinationen der ersten kroatischen Elf aus. Borna Barišić wird ihn wohl auf der Position des rechten Außenverteidigers ersetzen. Er konnte sich auch zur Seite bewegen Josko Guardiol. „Der Selektor entscheidet über die Aufstellung, ich bin bereit für alle Positionen“ Auf taktische Übertreibungen wollte sich der 20-Jährige, der in der Gruppenphase auf der Position des Innenverteidigers seine Aufgaben perfekt erfüllte, nicht einlassen.
Dass das Spiel gegen die 24. Nationalmannschaft der Fifa-Rangliste noch nicht gewonnen ist, ist dem Ex-Spieler von Dinamo Zagreb, der sich seit vergangenem Juli die Umkleidekabine des Klubs mit Kevin Kampl in Leipzig teilt, allerdings bewusst. „Ich kenne die Japaner sehr gut, die meisten spielen in der deutschen Bundesliga. Sie haben eine Mannschaft, die die ganzen 90 Minuten kämpft, sie geben bis zum Schluss nicht auf.“ warnt Guardiol.
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