Liebe, Deutsche Mark und Tod – Kinodvor

ab 15. Juni 2023

Ein bildhafter Dokumentaressay über die wenig bekannte Musikkultur türkischer Gastarbeiter in Deutschland – von den nostalgischen Liedern der ersten Jahre bis zum Hip-Hop der zweiten und dritten Generation. Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm in der Sektion Panorama der Berlinale.

treten auf İsmet Topçu, Yüksel Özkasap, Metin Türköz, Cavidan Ünal, Hatay Engin, Cem Karaca, Boe B., Dede Deli, Derya Yildirim, Verteilung Demiurg

IMDb

Geschichte
Anfang der 1960er Jahre rekrutierte die Bundesrepublik Deutschland sogenannte Gastarbeiter aus Anatolien und anderen Teilen der Türkei. Musik begleitete sie von Anfang an – ein Stück Heimat in einem fremden Land. Im Laufe der Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige Musikrichtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab.

aus erster Hand
„Was fällt in Deutschland eigentlich unter türkische Musik, oder ist der Begriff selbst unklar? Kennen wir nicht unzählige Stile türkischer Musik? Was ist mit der Musik der hier lebenden Kurden, Griechen, Armenier und türkischen Jesiden? Es ist schwer zu reden.“ über eine homogene türkische Musikkultur in Deutschland, da diese sehr vielfältig ist. Es gibt auch Unterschiede zwischen einzelnen Regionen. Die Musikszenen in Berlin, Frankfurt und Hamburg sollten getrennt betrachtet werden, ebenso wie die in den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Dennoch Sie alle sind Teil der genreübergreifenden europäischen Popkultur, die in der Bundesrepublik Deutschland eine völlig andere Richtung eingeschlagen hat als in ihrer Heimat Türkei. Diese Musik ist originell, hat ihren eigenen Slang, Rituale und schafft ihre eigenen Stars.
Gerade wegen ihrer Unabhängigkeit war sie für mich besonders interessant. Ich suchte mehr nach Unterschieden als nach Gemeinsamkeiten. Was war hier in Deutschland anders und warum? Die einheimischen Künstler interpretierten die Lieder, Bräuche und Tänze entsprechend ihrer Umgebung. Eine türkische oder kurdische Hochzeit in den 1980er-Jahren in einer Turnhalle irgendwo im Ruhrgebiet hatte eine ganz andere gesellschaftliche Bedeutung als ein vergleichbares Ereignis in der Türkei. Es war gleichzeitig ein Abschlussjubiläum, ein Konzert und ein Event für Singles, und die Gäste kamen aus ganz Europa. Rituale wie das Verbrennen von Rakija, einem türkischen Anisschnaps, waren deutsche Spezialitäten, die in der Türkei niemand kannte. Hochzeitsmusiker in Deutschland mussten in der Lage sein, die Stile aller türkischen Regionen zu spielen, da Einwanderer aus allen Teilen der Türkei kamen. Auch in Deutschland veränderte sich der Sound durch den schnellen Zugang zu technologischen Innovationen, beispielsweise Keyboard-Samples, die auf deutschen Musikmessen auftauchten.
Im Laufe der Jahre wuchs die Musikszene, veränderte sich, folgte Moden und diktierte Trends, blieb den meisten Deutschen jedoch unbekannt. Außerhalb der Gemeinschaft fiel sie kaum auf. Weder die deutschen Medien noch die deutsche Gesellschaft zeigten großes Interesse. Deshalb spricht man gerne von Subkultur. Mit einem Film Liebe, D-Mark und Tod Dem möchte ich entschieden widersprechen. In unserem Dokumentarfilm geht es um die musikalische Sozialisation von drei Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland. Das ist es nicht unter TageDas ist Pop in seiner schönsten Form.“
– Cem Kaya

Kritik
„Eine rhythmisch und anschaulich geschriebene Filmenzyklopädie der türkischen Musik in Deutschland.“
– Berlinale

Rebekka Albrecht

"Böser Schöpfer. Student. Leidenschaftlicher Gamer. Hardcore-Social-Media-Nerd. Musik-Junkie."

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