Lufthansa streicht Flüge, bittet verletzte Passagiere, nicht zum Flughafen zu kommen



Von den Streichungen werden voraussichtlich 460 Passagiere betroffen sein. Foto: BoBo

Die Piloten der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa haben angekündigt, dass sie heute streiken werden, da die Tarifverhandlungen gescheitert sind, sagte ihre Gewerkschaft Cockpit. Der Streik, der den Personen- und Güterverkehr betreffen wird, begann um 00:01 Uhr und endet um 23:59 Uhr. Aufgrund der Streikankündigung hat Lufthansa für Freitag fast alle Flüge von und nach Frankfurt und München gestrichen. Am Freitag wurden insgesamt 800 Flüge gestrichen, davon waren rund 130.000 Passagiere betroffen.


130.000 Fahrgäste werden die Folgen spüren.  Foto: EPA
130.000 Fahrgäste werden die Folgen spüren. Foto: EPA

Lufthansa bittet betroffene Passagiere, nicht zum Flughafen zu kommen, sondern in einen Zug umzusteigen oder einen Flug an einem anderen Tag zu buchen.

Die Niederlassungen des Unternehmens wie Austrian, Brussels und Eurowings sind vom Streik nicht betroffen, die Flugzeuge dieser Unternehmen fliegen heute planmäßig. Auch Lufthansa-Flüge außerhalb Deutschlands werden nicht storniert, wenn sich die Flugbesatzung bereits im Ausland befindet.

Auch der Flughafen Jože Pučnik Ljubljana blieb von Flugausfällen nicht verschont. Somit entfällt der Freitagmorgenflug nach Frankfurt, auch der Nachmittagsflug bleibt am Boden. Gleiches gilt für Nachmittags- und Abendflüge von Frankfurt zum Flughafen Ljubljana. Nach Angaben des Betreibers des Aerodrom Ljubljana sollen die Annullierungen 460 Passagiere betreffen.

Der letzte Flug von Brnik nach Frankfurt war für Donnerstag um 14:30 Uhr geplant, während der nächste für Samstag um 7:05 Uhr geplant war. Gemäß dem Flugplan des Flughafens Ljubljana kam das letzte Flugzeug aus Frankfurt gestern gegen 10 Uhr in Slowenien an :00 Uhr, und der nächste landet am Samstag gegen 10:15 Uhr

Bei Fraport schließe man aber nicht aus, dass es aufgrund der daraus resultierenden Situation auch zu Änderungen bei den Samstagsflügen käme.

Die Verbindung zwischen Brnik und München blieb bestehen.

Management soll „sehr gutes Angebot“ vorgelegt haben


Die nächste Maschine startet am Samstagmorgen von Ljubljana nach Frankfurt.  Foto: EPA
Die nächste Maschine startet am Samstagmorgen von Ljubljana nach Frankfurt. Foto: EPA

Wir sind im Moment zu weit voneinander entfernt. Was wir jetzt neben dem Reallohnausfallausgleich brauchen, ist vor allem eine nachhaltige Lösung der Vergütungsstruktur in allen Berufsgruppen“, sagte ein Verhandlungsführer von Cockpit Marcel Groels. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent bis Jahresende, einen automatischen Inflationsausgleich und eine Tarifanpassung.

Nach Einschätzung der Airline würden die Forderungen der Gewerkschaft die Pilotengehälter um 40 Prozent oder 900 Millionen Euro verteuern.

Das Management der Fluggesellschaft bedauert die Streikentscheidung, und die Lufthansa behauptet, sie habe sich der Gewerkschaft unterworfen „sehr gutes angebot“, wodurch die Grundgehälter der Piloten um 900 Euro pro Monat steigen würden. Die Gewerkschaft fordert, dass die Fluggesellschaft Arbeitskämpfe verhindern muss „um ein deutlich besseres Angebot zu präsentieren“.

Pilotenstreiks haben in den vergangenen Monaten auch andere Fluggesellschaften getroffen. Piloten und Kabinenpersonal von Easyjet und Ryanair streikten in Spanien ebenso wie Piloten der skandinavischen Fluggesellschaft SAS.

24-Stunden-Streik der Lufthansa-Piloten

Hildebrand Geissler

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