Beim englischen Fußballgiganten Manchester United werden im laufenden Geschäftsjahr Rekordeinnahmen von bis zu 640 Millionen Pfund (744 Millionen Euro) pro Jahr erwartet, während die Saga mit dem Eigentümerwechsel und dem Zuzug neuer Investoren im Verein noch nicht abgeschlossen ist sei trotz unterschiedlicher Prognosen zu Ende gegangen, berichtete die deutsche Presseagentur dpa heute.
Die von den Fans verhassten jetzigen Eigentümer von United, die American Glazer-Familie, prüfen und wägen immer noch ab, welches Angebot am besten geeignet ist. Der katarische Bankier Scheich Jasim bin Hamad al-Tani und der englische Geschäftsmann Sir Jim Ratcliff blieben in der letzten Runde des Auswahlverfahrens. Er ist der Gründer des Chemieunternehmens Ineos.
Die Glazers deuteten erstmals im vergangenen November an, dass sie den Verein verkaufen könnten, doch das Bieterverfahren hat sich in die Länge gezogen.
Inoffiziellen Berichten zufolge haben sich die Glazers vorerst dennoch für das Angebot von Sheikh Jasim entschieden, der ansonsten eine 100-prozentige Beteiligung am Verein verlangt. Quellen, die dem katarischen Angebot nahe stehen, haben ihre Bereitschaft zu einem Deal angedeutet, da das Transferfenster im Sommer nun geöffnet ist.
Fans protestierten am Dienstag im Old Trafford erneut gegen die Glazers, als der Verein seine Ausrüstung für die nächste Saison enthüllte.
Umsatzerlöse in Höhe von 744 Millionen Euro
In den am Dienstag veröffentlichten Finanzergebnissen für das dritte Quartal bis zum 31. März 2023 wurde der prognostizierte Umsatz für das laufende Geschäftsjahr auf einen Rekordwert von 732 bis 744 Millionen Euro angehoben.
Dies ist auf Rekordbesucherzahlen und Spieltagseinnahmen zurückzuführen. Der Ticketverkauf für die Saison 2022/23 übertraf mit 2,4 Millionen verkauften Tickets den bisherigen Rekord aus der Saison 2016/17.
Die weltweite Mitgliederzahl erreichte ebenfalls 360.000, was laut United das größte bezahlte Mitgliedschaftsprogramm im Weltsport ist.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent.
Die Rundfunkeinnahmen waren etwas niedriger als im gleichen Zeitraum, da der Verein in der Europa League statt in der Champions League spielte, wurden jedoch teilweise durch die Leistung des Vereins in nationalen Pokalwettbewerben ausgeglichen.
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