Ein tödliches Zugunglück in Bayern wurde vor knapp einem Jahr durch beschädigte Betonschwellen verursacht.
Beschädigte Betonschwellen gelten als Hauptursache für ein tödliches Zugunglück vor einem Jahr in Bayern, heißt es in einem heute veröffentlichten Zwischenbericht der Bundesermittler. Die Ermittlungen zur Entgleisung, bei der fünf Menschen starben und weitere 78 Menschen verletzt wurden, laufen derweil weiter, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Ermittler des zuständigen BEU-Bundesamtes stellten am Unfallort Schäden an den Betonschwellen und Anzeichen dafür fest, dass sich die Schienen dadurch gelöst hatten. „Das ist alles, was bisher festgestellt wurde“, sagte ein BEU-Sprecher heute. „Die Ermittlungen zu den Unfallursachen sind deutlich umfangreicher und dauern noch an“, fügte er laut dpa hinzu.
Der Zug, der zum Unfallzeitpunkt rund 140 Passagiere beförderte, entgleiste am 3. Juni 2022 im Dorf Burgrain nahe dem Bergkurort Garmisch-Partenkirchen. Von dort aus war er auf dem Weg nach München, bei einem Unfall kippten drei Waggons um.
Bei dem Unfall kamen vier Frauen und ein Teenager ums Leben, 16 weitere wurden schwer verletzt.
Eine mögliche strafrechtliche Verantwortlichkeit im Zusammenhang mit dem Unfall ermittelt das BEU nicht, da sich die Münchner Staatsanwaltschaft damit befasst. Sie ermitteln gegen vier Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB), denen fahrlässige Tötung verdächtigt wird.
Die DB gab am Mittwoch bekannt, dass rund 480.000 Betonschwellen ersetzt werden.
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