Fünf Runden vor Schluss steht die Entscheidung in der deutschen Fußball-Liga. Nachdem Bayer Leverkusen schon seit längerem den Boden für den ersten Titel der Vereinsgeschichte bereitet hatte, stand dieser heute nach einem 5:0-Sieg gegen Werder am 29. Spieltag der deutschen Bundesliga auch rechnerisch fest. Bayer löste damit die Bayern, die in den letzten elf Jahren Meister waren, auf dem deutschen Thron ab.
Bayer ist in dieser Saison in Pflichtspielen noch ungeschlagen und hat seine Serie auf 43 ausgebaut. Vor dem Spiel war klar, dass die Apotheker alles in der Hand hatten: Mit einem Sieg gegen Werder könnten ihre engsten Verfolger Bayern und Stuttgart vor den letzten fünf Runden auf schwer zu erreichende +16 entwischen.
In Leverkusen ging man das Feierprojekt nicht abergläubisch an. Am Stadion konnten Fans schon vor dem Spiel Mützen und T-Shirts mit der Aufschrift „Meister 2024“ kaufen, und schon vor dem Spiel, als die Spieler ankamen, versammelten sich mehr als 10.000 Fans auf der Straße zum Stadion. Aus diesem Anlass wurde die Straße vorübergehend in Xabi-Alonso-Straße umbenannt – nach dem Trainer, der mit der einstigen Werksmannschaft des Pharmariesen Bayer seit seiner Gründung 1904 die größten Erfolge erzielte.
Auf dem Platz bestätigten die Bayer-Spieler nur die Theorie und setzten sie mit einem Sieg in die Praxis um. Obwohl Werder sich bemühte, waren sie nicht auf der Höhe. Victor Boniface war in der 25. Minute der erste, der die Überlegenheit der Heimmannschaft bestätigte. Etwas später trafen Granit Xhaka (60.) und Florian Wirtz (68.) ebenfalls, um die Lorbeeren zu bestätigen. Als er in der 84. Minute zum vierten Mal traf, stürmten die ungeduldigsten Fans bereits das Feld. Die Fußballer konnten sie kaum dazu überreden, noch ein paar Minuten zu warten. In der 90. Minute, nach Wirtz‘ drittem Tor, strömte die Menge endlich auf das Feld und die große Feier in Leverkusen konnte beginnen.
Mit dem ersten Meistertitel in Deutschland konnten die Leverkusener Fans die Ereignisse von vor 24 Jahren zumindest teilweise vergessen machen, als der Verein vor der letzten Runde drei Punkte Vorsprung hatte und nur noch einen Punkt auswärts bei Unterhaching brauchte. Doch damals verlor er, und Bayern wurde mit gleicher Punktzahl und besserer Tordifferenz Meister.
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Bundesliga, 29. Runde
Freitag, 12. April
Augsburg – Union Berlin, 2:0
Samstag, 13. April
Bayern München – Köln 2:0
RB Leipzig – Wolfsburg 3:0
Mainz – Hoffenheim 4:1
Borussia Mönchengladbach – Borussia Dortmund 1:2
Bochum – Heindenheim 1:1
Stuttgart – Eintracht Frankfurt 3:0
Sonntag, 14. April
Darmstadt – Freiburg 0:1
Bayer Leverkusen – Werder Bremen 5:0
Skala:
Quelle: STA
Foto: Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
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