Der lang ersehnte erste Sieg im Europapokal ist gerade für die Basketballer von Cedevita Olimpija gekommen. Am Dienstag flogen die Ljubljaner über den Boden der Halle in Stožice und bestätigten die Worte der Vereinsführung, dass das Spiel der Mannschaft in voller Formation etwas ganz anderes sein wird als bisher. Im Drachennest hoffen sie, dass der Erfolg gegen Ulm die Wende in der Europapokal-Saison bringt, und streben nächste Woche beim Besuch des Italieners Brescia nach Stožice einen neuen Sieg an. Partizan in der ABA-Liga erwartet am Sonntag Kapitän Ed Murić und seine Teamkollegen.
Nachdem Zoran Dragić, Karlo Matković und Lovro Gnjidić in der letzten Spielzeit zum Team von Olimpija zurückgekehrt waren, erhielt Trainer Jurica Golemac vor dem Spiel gegen Ulm eine weitere gute Nachricht. Im Team war nämlich auch Rok Radović, der das Geschehen diesmal nur von der Bank aus verfolgte, aber das wird bald anders sein. Die Gastgeber gingen mit viel Energie in die Partie, wie es eine Mannschaft tun musste, die dringend einen Sieg brauchte. Schnelle neun Punkte zwangen Ulm-Trainer Anton Gavel nach nur zweieinhalb Minuten in eine einminütige Pause. Aber die Einwohner von Ljubljana haben danach nicht aufgehört. Dragić und Matković kamen hervorragend von der Bank ins Spiel, und Yogi Ferrell führte das Team als echter Organisator des Spiels, der in den ersten 20 Minuten nicht weniger als sieben Assists sammelte. Das schnelle und attraktive Spiel weckte das sonst kleine Publikum in Stožice, das am Ende der Halbzeit das Gesicht in den Händen vergrub. Zwei Sekunden vor Schluss, nach einer Minute Pause, suchte Olimpija nach einem Korb von Golemec, verlor aber naiv den Ball, Thomas Klepeisz bestrafte die Dummheit mit einem Dreier fast aus der Mitte des Feldes.
Obwohl die Ulmer Basketballer vor Beginn der zweiten Halbzeit einen Kreis schlossen und sich gegenseitig Mut machten, half ihnen das in keinster Weise. Marko Jeremić reagierte nämlich schnell auf Klepeisz, und wenige Augenblicke später führte er Olimpija mit einem weiteren Dreier auf plus 15. Dass das deutsche Team alles andere als naiv war, merkten die Drachen, als sie kurz nachgaben. Der Vorsprung schrumpfte schnell auf unter zehn, doch Dragić, Edo Murić und Ferrell machten es mit zehn Punkten in Folge richtig, und mit ihren Teamkollegen führten sie vor den letzten zehn Minuten bis zu 21 Punkte und konnten sich somit verbuchen das erste Paar Punkte in dieser Saison im Europapokal. Auch im letzten Viertel gaben die Ljubljaner nicht auf und beeindruckten mit einigen attraktiven Toren die Fans, die ihren ersten Europapokalsieg feiern durften.
„Der erste Saisonsieg ist immer etwas Besonderes. Wir haben als Team gespielt, die Aufgaben erfüllt und verdient Erfolge erzielt. Wir haben schnell gespielt und wussten, wo der Gegner am stärksten ist. Lob gebührt dem Trainerstab, der uns perfekt vorbereitet hat.“ Wir Endlich haben wir ein komplettes Team, gut ausgebildet und wir freuen uns auf die nächsten Tests“, sagte er Yogi Ferrell. Auf dem Platz fühlt er sich wohler Zoran Dragic. „Wir hatten einen schlechten Start in den Europapokal, aber wir sind geschlossen geblieben. Wir wussten, dass es an Verletzungen lag. Wir sind jetzt seit einer guten Woche perfekt, wir trainieren gut und bauen die Chemie auf, das ist bekannt. Das haben wir gesehen.“ Mit einer guten Defensive ist alles einfacher. Dann öffnet es uns auch im Angriff, und so sind wir am gefährlichsten.“
Europapokal, Runde 7, Gruppe A weitere Ergebnisse: Bourg – Prometheus 92:85 – nach Verlängerung, Venezia – Bursaspor 78:65, am Mittwoch um 18 Uhr: Lietkabelis – Brescia.
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