64 Jahre alt Osman Kavala Bei der Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises für den Dialog der Kulturen in Berlin wird er selbstverständlich nicht persönlich anwesend sein, berichtet die Deutsche Welle (DW).
Erdogans rachsüchtiger Satz
Das Gericht in Konstantinopel ist Kavalo April dieses Jahres unter strengen Auflagen zu lebenslanger Haft verurteilt, was bedeutet, dass er nicht mit einer vorzeitigen Bewährung rechnen kann. Kavala hatte zuvor vier Jahre in einer Hochsicherheitsanstalt inhaftiert Silivri in der Nähe von Konstantinopel.
Es ging um „rachsüchtige Überzeugung“, die sich der Präsident leistete Recep Tayyip Erdoğanist für DW sagte der Journalist und derzeitige Präsident des Deutschen PEN Deniz Yucel. Auch er verbüßte 2017 eine Haftstrafe im selben Hochsicherheitsgefängnis wegen angeblicher Terrorpropaganda.
Die noch nicht rechtskräftige Urteilsverkündung löste heftige Verurteilungen beim Massenpublikum aus, darunter auch westliche Diplomaten, die stets die Bedeutung der Menschenrechte und die Unabhängigkeit der Justiz betonten. Auch der deutsche Außenminister hat damals auf das Urteil reagiert Annalena Bärbock, der ebenfalls die sofortige Freilassung von Kavala forderte und hinzufügte, dass ein ähnlicher Antrag vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gestellt worden sei. Amnesty International hat ebenfalls seine Freilassung gefordert, und der Europarat hat die Türkei wiederholt dafür kritisiert, dass sie die Europäische Menschenrechtskonvention nicht respektiert.
Eine Belohnung für Mut und Widerstand
„Überall auf der Welt werden Menschen- und Bürgerrechte bedroht und ihre Verteidiger verfolgt. In diesem Lage den Mut und die Widerstandskraft von Osman Kavala finden wir absolut vorbildlich,“ heißt es in der Begründung der Auszeichnung auf der Website des Instituts.
Das Institut für Auslandsbeziehungen mit Sitz in Berlin und Stuttgart fördert den internationalen Kunst- und Kulturaustausch. Es fungiert als Zentrum für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik und ist auch für die deutsche Beteiligung an der Biennale in Venedig zuständig.
Unter den Preisträgern des Preises für den Dialog der Kulturen sind ein Dirigent und ein Pianist Daniel Barenboim (2009), Organisation Menschlich Rechte Uhr (2016) und Pianistin Igor Levit (2021).
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