Russland weist deutsche Diplomaten aus, die Ukraine nimmt spanische Panzer auf

Das russische Außenministerium gab heute die Ausweisung von mehr als 20 deutschen Diplomaten bekannt. Wie die Sprecherin des Ministeriums dem russischen Staatsfernsehen Swesda sagte Maria SacharowaEs handele sich um eine Vergeltungsmaßnahme für einen ähnlichen Schritt Berlins, berichten ausländische Presseagenturen.

Unterdessen gab das deutsche Außenministerium bekannt, dass heute ein Flugzeug mit Mitgliedern der russischen Botschaft Berlin verlassen habe, sagte jedoch nicht, ob es sich dabei um ausgewiesene Diplomaten handelte.

Nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur dpa ist unklar, wie viele Russen Deutschland ausgewiesen hat und wie viele zurückgeblieben sind.

Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte zunächst lediglich, dass die Bundesregierung in den vergangenen Wochen Gespräche mit Russland über eine Präsenz bei einzelnen Auslandsvertretungen geführt habe, um die Präsenz russischer Geheimdienste in Deutschland zu reduzieren. Später wurde berichtet, dass „der heutige Abgang des Personals der russischen Botschaft damit zusammenhängt“.

Aufgrund der starken Spannungen haben Deutschland und Russland in der Vergangenheit immer wieder gegenseitig Diplomaten ausgewiesen. Mit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor etwas mehr als einem Jahr verschärfte sich die Situation erheblich.

Spanien schickte Leoparden in die Ukraine

Spanien hat heute sechs Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4 und 20 leichte Schützenpanzerwagen in die Ukraine geschickt. Das ist die erste Lieferung militärischer Ausrüstung, die Madrid versprochen hat, um Kiew im Kampf gegen die russische Invasion in der Ukraine zu unterstützen, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Spanien hat heute sechs Kampfpanzer in die Ukraine geschickt (das Foto ist symbolisch). FOTO: Aris Messinis/AFP

Auf Fernsehaufnahmen war zu sehen, wie die Panzer, eine ältere Version der deutschen Leopard 2A6-Panzer, im Hafen von Santander in Nordspanien auf ein Schiff verladen wurden.

Die in die Ukraine geschickten Panzer wurden von der spanischen Armee seit mehr als zehn Jahren nicht mehr eingesetzt. Seit 2012 befinden sie sich in einem Lagerhaus in der Nähe von Saragossa. Vor dem Versand in die Ukraine wurden sie gründlich restauriert und auf ihren Einsatz getestet. In den letzten Wochen wurden in Spanien 55 Ukrainer für den Einsatz geschult.

Später wird Spanien vier weitere Leopard 2A4-Panzer an die Ukraine liefern.

Spanien verfügt über insgesamt 347 Leopard-2-Panzer, davon sind 108 die älteren 2A4 und 239 die neueren 2A6, in Spanien auch als 2E bekannt. Madrid lehnt die Möglichkeit ab, eines der neueren, fortschrittlicheren Modelle in die Ukraine zu schicken, mit der Begründung, dass die spanische Armee sie brauche, berichtet die dpa.

Hildebrand Geissler

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