Scholz forderte China auf, Einfluss auf Russland zu nehmen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden

Auf der heutigen Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten sagte Scholz zudem, dass die Bundesregierung an einer Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China festhalte, auch wenn sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern in den letzten Jahren verschlechtert hätten. (Foto: REUTERS)

Als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat habe China eine „ganz besondere Aufgabe“, sagte die deutsche Bundeskanzlerin. Er betonte, dass es auch wichtig sei, dass Peking sich an bisherige Vereinbarungen halte und keine Waffen an Russland liefere, berichtet die deutsche Presseagentur dpa.

„Es darf keine Bedrohung durch Atomwaffen und schon gar keinen Einsatz von Atomwaffen geben. Das bleibt unverändert, ich bin dankbar für diese gemeinsame und klar zum Ausdruck gebrachte Position“, sagte Scholz, der auch das Recht der Ukraine auf territoriale Integrität und Souveränität hervorhob.

„Das friedliche Zusammenleben auf der ganzen Welt basiert auf einer regelbasierten internationalen Ordnung, nicht auf dem Prinzip der Vorherrschaft des Stärkeren.“ „Kein Land sollte versuchen, Grenzen mit Gewalt zu ändern“, fügte er hinzu.

Auf der heutigen Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten sagte Scholz zudem, dass die Bundesregierung an einer Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China festhalte, auch wenn sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern in den letzten Jahren verschlechtert hätten.

Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte die Bundesregierung ihre erste nationale Sicherheitsstrategie. Sie bezeichnete Peking als „Partner, Konkurrenten und systemischen Rivalen“ und warf dem Land vor, bei der Neugestaltung der Weltordnung immer wieder gegen deutsche Interessen zu arbeiten.

Seit den letzten direkten chinesisch-deutschen Gesprächen im Jahr 2018 ist Berlin zunehmend besorgt über Chinas Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten, seinen Umgang mit ethnischen Minderheiten und Chinas Ambitionen in der indopazifischen Region.

Li Qiang, der Berlin im Rahmen seiner ersten Auslandsreise seit seiner Ernennung zum chinesischen Ministerpräsidenten im März besuchte, betonte unterdessen, dass Peking die Beziehungen zu Europa und den EU-Mitgliedern verbessern wolle, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

„Als einflussreiche und großartige Länder müssen China und Deutschland für Weltfrieden und Entwicklung noch enger zusammenarbeiten“, sagte Li, dessen Land nach wie vor Deutschlands größter Handelspartner ist. Sowohl Li als auch Scholz betonten heute die Bedeutung der Zusammenarbeit im Bereich grüner Energie und im Kampf gegen den Klimawandel.


Helfried Kraus

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