Sie fordern von der UEFA sofortige Sanktionen gegen Juventus

Die Spanier haben sich schon beeilt.

Die Geschäftsführung der spanischen Fußball-Liga (LaLiga) habe nach dem Rücktritt des Turiner Juventus-Präsidenten wegen finanzieller Probleme sofortige Sanktionen des Europäischen Fußballverbands (Uefa) gegen den italienischen Klub gefordert, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.

Die Spanier weisen darauf hin, dass sie im April dieses Jahres eine offizielle Beschwerde gegen Juventus Turin bei der UEFA eingereicht haben. Damals ermittelte die italienische Finanzpolizei, die Guardia di Finanza, wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay beim italienischen Klub. In Spanien betonen sie, dass sie sich für einen finanziell nachhaltigen Fußball in Europa einsetzen. Die Spanier fügen hinzu, dass sie seit fast einem Jahrzehnt Finanzkontrollen in der eigenen Liga durchführen, wie es die Klubs selbst forderten.

„Finanzielle Nachhaltigkeit ist das A und O beim Schutz von Fußballgeschäften“, sagen sie immer noch. Dabei darf nicht übersehen werden, dass auch spanische Klubs Schulden haben, allen voran der katalanische Gigant Barcelona.

Das Management von Juventus Turin versammelte sich um den Präsidenten Andrea Agnelli, trat am Montag wegen der schlechten finanziellen Situation des Vereins zurück. Wegen der möglichen Fälschung der Vereinsbilanzen steht auch Juventus Turin im Visier der Staatsanwaltschaft. Ansonsten offenbarte das Management im September einen Rekordverlust, der sich in der vergangenen Saison auf 254,4 Millionen Euro belief.

Agnelli leitet den Klub seit 2010 und war für eine der erfolgreichsten Zeiten bei Juventus verantwortlich. In dieser Zeit gewann der Turiner Klub neun aufeinanderfolgende italienische Meistertitel, vier nationale Pokale und stand zweimal im Finale der Champions League.

Der Verein zog auch in ein neues Stadion unter der Führung von Andrea Agnelli um, dessen Familie Juventus fast ein Jahrhundert lang geführt hat.

Christiane Brandt

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