Um möglichst viel Gas einzusparen, werden die Deutschen geringere Mengen für die Stromerzeugung aufwenden. Sie werden Wärmekraftwerke nutzen, die derzeit in begrenztem Umfang arbeiten, kurz vor der Schließung stehen oder in Bereitschaft sind.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und seiner Folgen suchen viele Regierungen in ganz Europa nach Möglichkeiten, die Energieabhängigkeit von Russland zu verringern. Moskau hat die Gaslieferungen nach Deutschland über die Nord-Stream-Pipeline bereits um 60 Prozent reduziert, zudem wird befürchtet, dass Russland die Lieferungen ganz einstellen könnte, obwohl es sich als verlässlicher Partner ausgibt.

Nach Angaben des ukrainischen staatlichen Betreibers der Gaspipeline schürt Russland jedoch die politische Instabilität in Europa und sorgt mit reduziertem Angebot vor dem Winter für Panik. Demnach schickt der russische Energieriese Gazprom nur ein Siebtel der möglichen Gasmenge durch die Pipeline. Eine solche Interpretation ist etwas lächerlich, da die Europäische Union strenge Sanktionen gegen Russland verhängt hat und überhaupt nicht von russischen Energiequellen abhängig sein will. Warum also jammern, wenn das Angebot an russischem Gas zurückgegangen ist?