Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfing seine slowenische Kollegin Nataša Pirc Musar zu einem Präsentationsbesuch. Sie widmeten der europäischen Integration des Westbalkans große Aufmerksamkeit, wobei Steinmeier das Engagement des neuen slowenischen Präsidenten begrüßte, die Brdo-Brioni-Initiative fortzusetzen. „Wir werden diesen Prozess fortsetzen, und heute haben der Bundespräsident und ich vereinbart, dass er absolut nicht im Widerspruch zum Berlin-Prozess steht“, sagte Pirc-Musarjeva und bezog sich dabei auf einen separaten Prozess unter deutscher Führung auf dem Westbalkan. Sie bewertete auch, dass der Brdo-Brioni-Prozess an einem Punkt angelangt ist, an dem sie ihn nicht mehr wirklich voranbringen können, und der deutsche Gastgeber unterstützte sie darin, dass es vielleicht in diesem Jahr an der Zeit sei, ideologische Themen, die die Nationen spalten, beiseite zu lassen. Seiten und konzentrieren sich lieber auf Themen wie Klimawandel und Jugend.
Sie vermieden weitgehend eine konkrete Antwort auf die Frage eines Journalisten nach möglichen Friedensinitiativen und nach weiterer militärischer Hilfe für die Ukraine, einschließlich Kampfflugzeugen. Steinmeier wies darauf hin, dass bereits gemachte Zusagen wie die Lieferung von Leopard-2-Panzern so schnell wie möglich umgesetzt werden müssten, während Pirc-Musarjeva warnte, dass Slowenien nicht das Land sei, das hier maßgeblich helfen könne. Sie sagte, dass Slowenien mit 23 Millionen Euro an Hilfe, gemessen an der Bevölkerung, bereits zu den fünf größten Gebern von Hilfe für die Ukraine gehöre.
Sie erinnerten auch daran, dass Slowenien in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein wird. Auch die Wirtschaftsdiplomatie ist ein wichtiger Bestandteil der außenpolitischen Aktivitäten von Pirc-Musarjeva, weshalb sie sich mit Vertretern der deutschen Wirtschaft traf. Ihren Besuch beendete sie im Neuen Museum in Berlin, wo sie sich ausgestellte Fundstücke aus dem Gebiet des heutigen Sloweniens ansah.
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