Slowenischer Star in der deutschen Show: Träume dein Leben und lebe deine Träume

Auch in Deutschland wurden in einer äußerst beliebten TV-Talentshow die besten Gesangsstars und Prominenten gekürt. Eines können wir ihnen zumindest – und das mit Abstand – nachsagen. Den sechsten Platz belegte die mittlerweile in Deutschland bekannte Mia Guček aus Koper. Man sagt ihr eine erfolgreiche Gesangskarriere voraus, da sie sich mit ihrer Direktheit und ihren Auftritten bei den Zuschauern beliebt gemacht hat.

Um besser zu verstehen, wie hoch der 26-Jährige unter den zukünftigen Stars aufsteigen konnte Mia Güceknennen wir einige Zahlen. In diesem Jahr bereitet der deutsche Privatfernsehsender RTL die Show „Deutschland sucht den Superstar“ zum fünfzehnten Mal vor. Im Laufe der Jahre hat sie sich zu einer der erfolgreichsten Fernsehshows des Landes entwickelt. Rund zehn Millionen Zuschauer verfolgen jedes Jahr die Abschlussveranstaltungen und wählen per Telefon- und SMS-Voting ihre Favoriten.

Hinter den Shows steht ein riesiger Apparat mit einem großen Team und enormen finanziellen Investitionen, sodass man es sich leisten kann, die Kandidaten an exotische Orte zu bringen, um die Show für die Zuschauer noch interessanter zu machen. In diesem Jahr besuchten die Auserwählten Südafrika.

Zu Hause würdest du mich irgendwo am Meer finden

In der Präsentation erzählte Mia dem deutschen Publikum, dass sie aus Slowenien stamme und die Autoren der Show nach Koper gekommen seien, um eine der Aufnahmen mit ihr zu machen. Sie sagte damals auch, dass sie ihre Nonna sehr vermisse, seit sie in Deutschland lebe. „Leider war ich nach der Show nicht zu Hause. Ich habe vor, im August die Gelegenheit zu haben, einen kurzen Abstecher nach Hause zu machen. Dann wird meine Freundin heiraten und während der Feiertage werde ich mich meiner Familie widmen können, die ich sehr vermisse, sowie meinen Freunden und natürlich dem Meer.“ Wenn sie schnell nach Slowenien ziehen könnte, würde man sie in Ljubljana auf der Burg auf einer Torte finden, in Koper aber sicherlich am Meer, bemerkte sie nostalgisch.

Nicht nur die bisherigen Gewinner der Show, sondern auch viele weitere Teilnehmer verfügen heute dank der durch ihre Auftritte erlangten Anerkennung über erfolgreiche Independent-Karrieren und treten regelmäßig in Fernsehshows und im Medienraum auf.

Na gut, lass es uns versuchen, sagte ich mir

Wie kam Mia Guček zu diesem Unternehmen? Durch Zufall, aber gleichzeitig mit dem großen Wunsch, erfolgreich zu sein, erklärte sie lächelnd. Als sie sich für die Show anmeldete, wählte sie das Motto: Träume dein Leben und lebe deine Träume. Als ob das, was geschrieben stand, wahr geworden wäre. Ihr Erfolg hat wirklich etwas Märchenhaftes, wenn man bedenkt, dass ein völlig unbekanntes Mädchen innerhalb weniger Wochen in die Fernsehumlaufbahn eines Landes wie Deutschland einschwenkte und dort heute bereits gut bekannt ist.

Schon vorher war es so: Mia kommt aus Koper, wo sie aufwuchs und im Alter von sechs Jahren begann, Klavier zu lernen. Damals assoziierte man sie vor allem mit klassischer Musik, aber sie wollte sich auch mal an einem unterhaltsameren Stil versuchen. Sie bewarb sich bei einem unserer Castings für die Talentshow, wurde aber freundlicherweise dazu aufgefordert, etwas anderes auszuprobieren…

Nach den vier Jahren in Ljubljana kehrte sie nach Koper zurück und stand vor dem Dilemma, ob sie eine Vollzeitstelle finden sollte, also einen Job, der von sieben bis drei Uhr morgens reichte. Da beschloss sie, etwas Neues auszuprobieren und nach Deutschland zu gehen. „Ich habe nicht gleich beim ersten Mal aufgegeben und wollte singen“, sagte sie. „Man muss an sich glauben und weitermachen. Wie sollen andere an einen glauben, wenn man selbst nicht an sich glaubt?“

Ende 2016 landete sie in Deutschland, in Duisburg, wo sie Verwandte hat. Sie haben ein Restaurant und sie half ihnen beim Servieren, deshalb schrieb sie auch in der Präsentation bei der Anmeldung für die Show, dass sie Kellnerin sei. Gleichzeitig lernte sie Deutsch, was sie vorher nicht konnte.

52 Tausend Kandidaten

Als es in Deutschland ein Casting für eine Talentshow gab, sagte sie sich: „Ich werde es versuchen! Ich bin am letzten Tag des Vorsingens hingegangen und war mehr wegen der Sprache, die ich noch nicht so gut beherrschte, nervös als wegen des Gesangs.„Für die erste Aufführung habe ich die Lieder selbst ausgesucht, die weiteren wurden von den Autoren der Show für mich ausgesucht, bis hin zu den Schlussliedern.

Insgesamt hatten sich 52.000 Kandidaten für das Vorsingen in Großstädten des Landes beworben. Die Besten schafften es in die finale Vorauswahl, die im Fernsehen verfolgt werden konnte. Danach schieden jede Woche nach den Stimmen der Zuschauer ein paar weitere aus.

Mia wurde schnell zu einer der Favoritinnen und so begannen wir, über ihren Erfolg zu sprechen. Viele Zuschauer begannen, die deutsche Show nur wegen ihr zu sehen, aber sie konnten nicht für sie stimmen, würden es aber sicherlich tun, wenn sie könnten.

Entscheidend ist, was Sie zu zeigen wissen

Obwohl es sich um eine Show handelt, ist es bemerkenswert, wie offen der deutsche Raum für alle Teilnehmer ist. Zu den Gewinnern der Show in den vergangenen Jahren gehörten Sänger und Sängerinnen italienischer, iranischer, afroamerikanischer und polnischer Abstammung. Dasselbe gilt für andere Teilnehmer, darunter Mia Guček, unter denen sie die Gelegenheit bekam, ihr Talent zu präsentieren. Es spielt keine Rolle, woher die Kandidaten kommen, wichtig ist, dass sie talentiert sind und etwas vorzuweisen haben.

Der begeisterte Präsident der Jury

Die Teilnahme an der Show ist nicht nur ein Spaß, sondern eine ernsthafte Arbeit und Vorbereitung, was schon daran zu erkennen ist, dass die Vorauswahl mit Auftritten vor den Kommissionen ganze neun Monate dauerte.“ ZZufrieden war ich, dass ich es jedes Mal wieder in die nächste Auswahlrunde schaffte.„Die deutschen Zuschauer hatten sich schnell in Mia verliebt, wofür auch die Tatsache spricht, dass sie keine einheimischen Anhänger im Rücken hatte, die für sie gestimmt hätten, wie es die Einheimischen mit ihren Fanclubs in ihrem Umfeld tun. Aber trotz allem zog sie erfolgreich von Auswahl zu Auswahl.“Es hat mir einfach Spaß gemacht, auf der Bühne zu stehen und zu singen, und das hat man wahrscheinlich auch gemerkt.„Genau so ist sie auch im Alltag: optimistisch, fröhlich, fleißig und kontaktfreudig.

Zur Jury, die die jungen Sängerinnen und Sänger mit Kommentaren und Empfehlungen von Show zu Show begleitete, gehörten bekannte Namen der deutschen Popmusik. Er war Jurypräsident Dieter Bohlen. Bei uns kennt ihn die Generation der mittleren Altersgruppe wohl aus dem mittlerweile etwas in die Ferne gerückten Hit You’re My Heart, You’re My Soul und Auftritten im Duett Modern Talking. Bohlen machte keinen Hehl aus seiner Begeisterung für Mia und ihre Auftritte, vor allem aber für ihr musikalisches Potenzial. Mehrfach erwähnte er, dass er in ihr eine Sängerin sieht, die künftig einen der großen Musikstars aus der deutschen Gesangswelt ersetzen könnte. Mias Sprache war während der Ausstrahlung der Show offenbar kein Problem mehr und sie beantwortete bereits souverän Fragen. »Bohlens Lob hat mir sehr viel bedeutet und ich war sehr nervös vor ihm. Ich war überglücklich und seinetwegen auch unter Druck. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal vor ihm stehen und singen würde, denn er ist wirklich ein großer Star in Deutschland.

Ein hervorragender sechster Platz

Man könnte meinen, dass bei den Auftritten der Kandidaten eine Reihe von Stylisten und Gesangslehrern mitwirken würden, doch Mia erklärte, dass sie nur in den letzten zwei Monaten bei den Finalshows Experten dabei hatten. Davor habe sie sich um alles selbst gekümmert.

Von Show zu Show blieb sie unter den Kandidaten für den Sieg, bis zur vorletzten Show. Sie belegte den sechsten Platz. Leider schied sie vor dem Finale aus und nur vier Kandidaten blieben für die letzte Show übrig. Am Ende wurde die 17-jährige Sängerin die Gewinnerin Marie Wegener.

Träume dein Leben und lebe deine Träume – dieses Motto wählte Mia Guček für ihren Auftritt, als sie, wie sie sagt, in der Show testen wollte, wohin ihr musikalisches Talent sie führen könnte. Bald darauf geschah genau das: Für sie wurde etwas wahr, wovon sie wahrscheinlich nie zuvor geträumt hatte. Und der Traum wurde ihre Realität.

Du musst an dich selbst glauben

„Ich muss sagen, dass ich auch versucht habe, mich bei einer der slowenischen Shows zu präsentieren, aber mir wurde schon beim Vorsprechen gesagt, dass ich kein Talent hätte und dass ich etwas anderes versuchen sollte. Aber ich habe nicht aufgegeben“, sagte sie lächelnd. „Man muss an sich glauben und weitermachen. Wie könnten andere an einen glauben, wenn man selbst nicht an sich selbst glaubt?“

Nach der Show: keine weitere Pause

Auch nach der Show war das Medienecho auf Mias Auftritte riesig. »Immer wieder wurden Interviews mit mir geführt und seitdem ist alles sehr intensiv. Auftrittsangebote sind eingetroffen und derzeit arbeite ich an meinem ersten Album. Im Herbst kann ich dazu mehr sagen. Im Moment kann ich nur sagen, dass ich das richtige Team gefunden habe.„Welches Musikgenre wird sie wählen, wenn man bedenkt, dass sie in der Show hauptsächlich Lieder gesungen hat, die von anderen für sie ausgesucht wurden?“Ich hoffe, dass ich den Zuhörern etwas Neues bieten kann: Ich werde versuchen, dem unterhaltsamen Genre einen Hauch von Techno und Ethno hinzuzufügen, der nicht weit von den Hits entfernt sein wird, aber vielleicht werden einige slowenische Obertöne enthalten sein. Ich werde meine Wurzeln nie vergessen,Mia beschrieb die musikalische Formel.

Ein Versprechen

Wie die deutsche Show zeigte, können talentierte Sänger in kurzer Zeit zu echten Stars werden – selbst wenn sie es nicht einmal erwarten. Mia hat sicherlich eine lange und reiche Gesangskarriere vor sich, da sie eine hervorragende Bühnenpräsenz, musikalisches Talent und Freude am Singen hat. Wir werden sicherlich noch viel von ihr hören. Wird sie eine Einladung zu einem Interview mit Zarja annehmen, auch wenn sie bereits sehr erfolgreich und berühmt ist? „Mögen Ihre Vorhersagen Gottes Ohren erreichen“, lächelte sie herzlich. »Wenn das passiert, werde ich nicht vergessen, woher ich komme und werde gerne wieder ein Interview für Ihr Magazin geben!„Jetzt können wir sie beim Wort nehmen.

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Christoph Winter

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