Aufgrund des Ausfalls von 18 Schützenpanzern Puma bei den jüngsten Militärübungen hat die Bundesregierung beschlossen, die Lieferung neuerer gepanzerter Fahrzeuge einzustellen. Die Pumas waren ansonsten als deutscher Beitrag zur Rapid Intervention Force (NRF) der NATO gedacht. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht versicherte jedoch, Deutschland bleibe ein verlässlicher Partner im Nordatlantischen Bündnis.
„Unsere Nato-Verbündeten können sich zu 100 Prozent auf die Zusagen Deutschlands verlassen“, sagte sie, als sie die Probleme mit den gepanzerten Fahrzeugen offenlegte Christine Lambrecht. Zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine kündigte Deutschland an, seinen Verteidigungshaushalt stark aufzustocken und 100 Milliarden Euro für die Modernisierung der Armee bereitzustellen, die als große Wende in der deutschen Verteidigungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg gilt.
Lambrecht räumte ein, dass der Schaden an den gepanzerten Fahrzeugen ein „schwerer Schlag“ gewesen sei. Der Minister ordnete eine Untersuchung an und fügte hinzu, dass es bis zum Nachweis der Zuverlässigkeit der Fahrzeuge keine neuen Aufträge geben werde. „Unsere Truppe muss sich auf robuste und kampfstabile Waffensysteme verlassen“, Sie sagte. 42 Pum, von denen bisher 350 in Deutschland produziert wurden, sollen ab 2023 der schnellen Eingreiftruppe der Nato zur Verfügung stehen.
Das Verteidigungsministerium teilte daraufhin mit, dass ab sofort die älteren Marder-Panzerfahrzeuge zum Einsatz kommen würden. Gleichzeitig versprachen sie, dass die Kontrolle nach einem beschleunigten Verfahren durchgeführt werde, und fügten hinzu, dass dies der Fall sei „ungewöhnlich hohe Ausfallrate“.
Generalmajor enthüllte die Probleme mit Puma-Panzerfahrzeugen in einem Brief an das Ministerium und den Generalstab Ruprecht von Butler. Berichten zufolge Spiegel Während der achttägigen Übung in Norddeutschland verschlechterte sich die Einsatzfähigkeit der gepanzerten Fahrzeuge bis zur völligen Unbrauchbarkeit der Fahrzeuge. Von Butler schrieb, dass es darum geht „kompletter Zusammenbruch“.
Das Bundesverteidigungsministerium war mit dem Schreiben zunächst sehr unzufrieden, berichteten deutsche Medien. In dem Brief schrieb Butler, dass die Armee sich zwar der Mängel der Rüstung bewusst war, das Problem jedoch noch nie zuvor so oft aufgetreten war. Darüber hinaus wurden die gepanzerten Personentransporter keiner übermäßigen Belastung ausgesetzt.
Deutscher Kanzler Olaf Scholz ist in einem Vorstellungsgespräch für Süddeutsche Zeitung bestritten, dass die Bundeswehr ihre Verteidigungsaufgaben nicht erfüllen könne. Er betonte, dass die Armee zum ersten Mal seit 30 Jahren in der Lage sei, einen Angriff abzuwehren, sei es auf dem Territorium Deutschlands oder verbündeter Länder. Die Kanzlerin räumte ein, dass die Bundeswehr Probleme mit der Munitionsversorgung habe, die sonst die Sicherheit des Landes bedrohe.
Laut Hersteller bieten die Puma-Panzerfahrzeuge der Besatzung (3+6 Soldaten) ausreichenden Schutz vor Minen und Panzerabwehrraketen, ihr Vorteil soll eine größere Wendigkeit in unwegsamem Gelände sein. Der Puma verfügt außerdem über einen fernsteuerbaren unbemannten Turm und ist mit einer 30-mm-Maschinenkanone und MELLS-Panzerabwehrlenkflugkörpern ausgestattet.
Im Rahmen seiner neuen Rüstungspolitik versucht Deutschland auch, seine Luftwaffe zu stärken. Damit genehmigten sie den fast 10-Milliarden-Kauf von 35 amerikanischen F-35-Jägern. Doch auch hier wird es kompliziert, denn das Bundesverteidigungsministerium hat Bedenken wegen Lieferverzögerungen und Mehrkosten geäußert.
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