Truthahn vom Discounter ist gesundheitsgefährdend

Das Bundesgesundheitsministerium warnt vor resistenten Keimen im Putenfleisch, die durch Massentierhaltung und sorglosen Einsatz von Medikamenten entstehen.

Das Bundesgesundheitsministerium (BUND) hat Putenfleisch aus dem Discounter unter die Lupe genommen. In fast 90 Prozent der Fälle wurden darin antibiotikaresistente Keime gefunden, schreibt news.de.

50 von 57 Proben enthielten Bakterien, die besonders resistent gegen Antibiotika sind, was deutlich darauf hinweist, dass es in der Putenzucht noch immer zu Medikamentenmissbrauch kommt. Experten raten Käufern daher, sich nach der Zubereitung des Fleisches (und auch der Küchenutensilien, die mit dem Fleisch in Berührung gekommen sind) gut die Hände zu waschen und darauf zu achten, dass das Fleisch gut durchgebacken bzw. durchgegart ist.

Die Forscher untersuchten Fleisch aus fünf verschiedenen Einzelhandelsketten (Discountern) aus ganz Deutschland. In neun von zehn Proben fanden sie das Bakterium MRSA, das gefährlich werden kann, wenn es in eine Wunde gelangt oder sich bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem ansteckt. Die Bakterien können Entzündungen der Atemwege auslösen.

Das Ministerium fordert deshalb dringende Änderungen. Unter anderem müsse den Tierhaltern ihrer Ansicht nach der Einsatz von Reserveantibiotika verboten werden, die nur dann eingesetzt werden, wenn andere Antibiotika dem Patienten nicht geholfen haben.

Hildebrand Geissler

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