Wie die Gesundheit ganz in unseren Händen liegen kann

Oft bemerken wir gar nicht, dass der Körper nachgibt. Die Signale veränderter Körperfunktionen führen wir auf verschiedene Belastungen zurück oder maskieren sie einfach durch viel Sitzen, wobei wir allmählich ungeschickt werden.

Ein gut funktionierendes öffentliches Gesundheitssystem, das für den Erhalt der Gesundheit der Bürger und des Landes kämpft, sollte ansonsten im Rahmen präventiver Maßnahmen gesundheitliche Lahmheiten erkennen.

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die (Un-)Gesundheit des Gesundheitssystems oft das wahre Bild der Gesundheit von uns allen widerspiegelt. Auch ein regelmäßiges professionelles Screening auf Ernährungsrisiken und Muskelmasseverlust sowie entsprechende Maßnahmen würden vielen Menschen die Bewältigung anstehender gesundheitlicher Probleme erleichtern. Noch mehr Gesundheitsprobleme könnten erfolgreich behandelt werden.

Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, dass der größte Teil unserer Gesundheit vollständig in unseren Händen liegt. Davon, was wir essen, wie wir uns bewegen und ob wir die therapeutischen Anweisungen der Ärzte befolgen. Niemand wird uns Pillen in den Mund zwingen.

Wie aktivieren wir uns für die Gesundheit?

Auf den ersten Blick scheint jedoch die wissenschaftliche Forschung im Bereich Ernährung und Bewegung den gesunden Menschenverstand weitgehend zu bestätigen. Entscheidend für den Schutz der Gesundheit sind regelmäßige Bewegung, eine individuell angepasste Ernährung und natürlich die Vermeidung schädlicher Laster. Ich werde die letzten nicht aufzählen, sie fangen mit dem Rauchen an…

Die Betonung liegt auf der Regelmäßigkeit von allem, was nützlich ist, und der Unregelmäßigkeit dessen, was unserem Vergnügen dienen kann, aber nicht unbedingt der Gesundheit zuträglich ist (z. B. Alkohol trinken, faul sein).

Auch bei der Übertragung neuer Erkenntnisse über Ernährung und Bewegung auf den Einzelnen scheint es sich auf den ersten Blick um eine Public-Health-Anleitung für einen gesunden Lebensstil zu handeln. Was bei allen Hinweisen nicht gelten wird, ist, dass wir von der individuellen Ernährungs- und körperlichen Verfassung ausgehen, die einer entsprechenden fachlich fundierten Diagnostik bedürfen. Sehen wir uns vor diesem Hintergrund ein sehr interessantes neues Konzept an, das kürzlich von einer Gruppe von Wissenschaftlern auf dem Gebiet der klinischen Ernährung vorgestellt wurde.

Anstatt „auf Gebrechlichkeit zu warten“, schlägt er vor, dass wir uns Aktivitäten widmen, die er als „Leben mit Stärke“ zusammenfasst. Die Übersetzung in den Alltag bedeutet vor allem Sitzvermeidung, körperliche Bewegung mit dem Schwerpunkt Bewegung „körperlich stärker zu sein“ (Kombination Widerstand + Ausdauersport) und Mangelernährung zu vermeiden. Jede Form. Dieses Konzept hat jedoch viele Hindernisse, wenn es um die klinische Praxis geht.

Mobilitätsbarrieren

Unter Bewegungsbarrieren verstehen wir grundsätzlich äußere Bewegungshindernisse. Noch schlimmere Hindernisse sind in uns selbst, dh intern. Beispielsweise weise ich Patienten bei regelmäßigen Check-ups in der Klinik immer wieder auf die Wichtigkeit des Krafttrainings hin, mit dem Ziel, die verordnete Ernährungsstrategie in Muskelmasse umzuwandeln. Allerdings kommen wir selten weiter als zu Fuß zur Bank. Für solche Manöver ist es unerlässlich, einen Bewegungsspezialisten in das medizinische Team aufzunehmen. Welche, je nach klinischem und metabolischem Zustand des Patienten (Diagnose!). Die erste Wahl ist ein Physiotherapeut und/oder ein Kinesiologe.

Ein Bewegungsspezialist, der sich in diesem Fall mit Bewegungsprävention und/oder Therapie gegen Fragilität beschäftigt, muss neben seinem engen Fachgebiet auch die Ansatzpunkte kennen, damit die Muskulatur bzw. der Körper nicht „aufs Leere“ trainiert werden kann. Das Individuum darf nicht energetisch und/oder ernährungsphysiologisch unterernährt sein, außerdem muss die Nahrungsaufnahme so angepasst werden, dass es den Belastungen der Bewegung ohne zusätzliche gesundheitliche Folgen standhalten kann und dann die gesundheitsfördernden Wirkungen der Bewegung durch Übungsanpassung erhält.

Bei der Erstellung von Trainingsprogrammen muss er auch verstehen, dass die mitochondriale Funktion bei Personen mit zu wenig Muskelmasse aus verschiedenen Gründen beeinträchtigt sein kann. Da die Mitochondrien die grundlegenden zellulären Energiefabriken sind, hängt damit auch die Belastbarkeit zusammen. Unkritisch angepasste Bewegung kann also die Gesundheit verschlechtern. Vor allem an einen motivierten Menschen, der in der Lage sein wird, „über sich selbst hinauszugehen“ und seinen Sinn für Anstrengung, nur damit es seiner Gesundheit dann besser geht.

Daher wird zunehmend empfohlen, dass Gesundheitsteams auch Experten für Bewegungsphysiologie umfassen sollten. Das scheint in unserem Gesundheitssystem vorerst eine komplette Utopie zu sein, es mangelt bereits an Physiotherapeuten und Kinesiologen kämpfen um ihren Platz unter der Sonne, obwohl die Forschung eindeutig zeigt, dass eine angemessene, individuell orientierte Bewegungstherapie ein reiner Gewinn ist für das Gesundheitssystem, die Gesellschaft und insbesondere für die individuelle Gesundheit.

Ernährungsbarrieren

Meistens setzen wir uns diätetische Barrieren. Das Gesundheitssystem „hindert“ uns dabei selten. Interessant ist zum Beispiel, dass viele Menschen davon überzeugt sind, bereits zu wissen, was für sie am besten ist. Damit ihr Körper es ihnen sagt. Grundsätzlich ist die Ausgangslage reizvoll, in diesem Licht können wir viele Signale interpretieren, die uns der Körper gibt, und schließlich erweckt diese Ausgangslage sogar den Eindruck von gesundem Menschenverstand.

Es ist daher äußerst interessant, wie Einzelpersonen zu diesen Schlussfolgerungen kommen. Wie sehr wird ihre Meinung von den Informationen beeinflusst, die vom Marketing und verschiedenen „Influencern“ bombardiert werden? Weil ihnen die Ausbildung fehlt, um diese Daten richtig zu verarbeiten, bringt sie das Ganze oft an den Rand einer Ernährungskrise.

Bei der Ernährung ist es sinnvoll, sich an professionelle Ernährungsanweisungen zu halten, die eine (wissenschaftlich belegte) optimale Funktion des eigenen Körpers ermöglichen und vor allem den vielfältigen Gesichtern der Mangelernährung vorbeugen. Es gibt viele von ihnen, oft sogar bei Menschen mit übermäßigem Körpergewicht. Da wir über Ernährung bei körperlicher Aktivität gegen Gebrechlichkeit sprechen, ist das größte Ernährungshemmnis im aktuellen Gesundheitssystem wahrscheinlich die schlechte Umsetzung von Expertenempfehlungen der klinischen Sporternährung in die tägliche Gesundheitspraxis.

Eine hervorragende Maßnahme, um Ihre Gesundheit am Anfang selbst in die Hand zu nehmen, ist zunächst, sich täglich zu bewegen, zumindest ein wenig zu atmen und regelmäßig (zwei- bis dreimal pro Woche) Kraftübungen zu machen. Lassen Sie mich gleichzeitig paraphrasieren Janja Garnbret, „wenn du nicht isst, kannst du nicht trainieren (arbeiten)“. Vergessen Sie deshalb Diäten, Nahrungsergänzungsmittel und dergleichen, essen Sie regelmäßig normale Lebensmittel, die von guter Qualität sind und Ihnen keine Probleme bereiten, und Sie werden alle Exzesse des Lebens leichter überwinden. Besonders die, die Zerbrechlichkeit sagt.

Hildebrand Geissler

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