Zink- und Arsenwerte im Grundwasser sind erhöht, Grenzwerte werden aber nicht überschritten

„Der Prozess der Sanierung des degradierten Geländes wird lange dauern, und wir bei Cinkarna Celje sind der Meinung, dass man sich darum kümmern muss“, meint die technische Direktorin Nikolaja Podgoršek Selič. Wie sie sagte, kamen deutsche Experten der Firma CDM Smith, die gestern eine Teilrisikobewertung für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vorlegten, zu dem Schluss, dass die Produktion am derzeitigen Standort keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat. Anders sei das natürlich bei Altlasten, die sich vor allem negativ auf das Grundwasser auswirken.


Erhöhte Zink- und Arsenwerte

„Deutsche Experten stellten fest, dass die alten industriellen Belastungen, die die Zinnfabrik selbst in der Vergangenheit entdeckte, vor allem das Grundwasser beeinträchtigen, das in Richtung Ost-Ložnica und Hudinja fließt. Gleichzeitig stellen diese beiden Gewässer eine Barriere für den Abfluss von Schadstoffen auf die andere, westliche und nördliche Seite der Gewässer dar, sodass auf der anderen Seite praktisch keine Belastungen auftreten. Zwar wurden auch im Gewässer erhöhte Werte festgestellt, vor allem für Zink und Arsen, aber laut dem deutschen Bodenschutzgesetz, nach dem die Bewertung vorgenommen wurde, liegen diese noch innerhalb der Grenzwerte“, betonte Podgoršek-Seličeva.

Wie der Vertreter der deutschen Firma CDM Smith sagte Ole Henseleruntersuchten vor allem die möglichen Übertragungswege der Schadstoffe und ihre Auswirkungen auf den Boden oder den Menschen. Um herauszufinden, wie sich die Schadstoffe ausbreiten, wurden rund 70 Bohrungen und 28 Brunnen gegraben. Analysen ergaben, dass die Schwermetallbelastung mit der Bodentiefe abnimmt. „Besonders hoch sind die Werte von Blei, Cadmium und Kupfer, am höchsten sind Zink und Arsen. Letzteres lag bei bis zu tausend Milligramm in einem Liter Grundwasser, während der Grenzwert nur zehn Milligramm beträgt“, betonte Henseler. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen seien aber gering, fügte er hinzu, denn innerhalb der Umzäunung der Zinkfabrik, wo Kinder nicht spielen, wurden erhöhte Schwermetallwerte festgestellt. „In dieser Gegend sollte man besser keine Tomaten anbauen“, riet Henseler den Menschen in Celje.


Auf der Deponie Za Travnik gibt es keine negativen Auswirkungen

Trotzdem schlugen die deutschen Vertreter von CDM Smith Celjska Zincarna die Umsetzung einiger dringender Maßnahmen zur langfristigen Reduzierung der Umweltauswirkungen vor. Es gebe mehrere Optionen, und die Ergebnisse hingen auch von der gewählten Technik ab. Vor allem, betonte Henseler, sei es wichtig, dass der Schadstoff dort bleibe, wo er sei. „Eine der Optionen ist das sogenannte Abpumpen und Reinigen, die andere ist der Bau einer Art Wand, innerhalb derer das Grundwasser dann gereinigt würde. Die Kosten der ersten Option würden sich auf drei bis knapp fünf Millionen Euro belaufen, während die Kosten der zweiten, die die Experten von CDM Smith ebenfalls als besser vorschlagen, 5,6 Millionen Euro betragen würden. Beide Varianten wären langfristig und würden 20 oder mehr Jahre dauern“, erklärte Podgoršek-Seličeva. Gleichzeitig betonte sie, dass dies die ersten Teilergebnisse seien, diese aber auch durch weitere Forschungen und die Suche nach sogenannten Hot Spots optimiert werden könnten, was sowohl die Kosten als auch die Zeit der Sanierung deutlich reduzieren könnte. Wichtig ist auch, dass die Experten zu dem Schluss kamen, dass am Standort Za Travnik keine negativen Auswirkungen festgestellt wurden, während auf der Deponie Bukovžlak Auswirkungen über das Grundwasser festgestellt wurden. Das Zinkwerk saniert auch diesen Bereich.


Reserve fünf Millionen Euro

Cinkarna hat bereits fünf Millionen Euro zur Bewältigung von Risiken aufgrund von Altverbindlichkeiten zurückgelegt. Wie Podgoršek-Seličeva auch sagt, wird es jetzt, da man weiß, welche Risiken bestehen und auch welche Maßnahmen möglich sind, notwendig sein, andere Gesprächspartner in die Gespräche über dringende Sanierungen einzubeziehen, denn alles hängt nicht allein von der Bastelwerkstatt ab. Deshalb werde man sich bereits heute mit Vertretern des Ministeriums für Umwelt und Raumplanung treffen und ihnen die aktuelle Studie vorstellen.


Hildebrand Geissler

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