Laut dem von der Deutschen Presse-Agentur dpa zusammengefassten Greenpeace-Bericht könnte Deutschland in diesem Jahr 17,6 Milliarden Euro für Gas ausgeben, während es im vergangenen Jahr 8,8 Milliarden Euro für dieses Energieprodukt ausgegeben hat. Auch Greenpeace-Analysten schätzen, dass Deutschland für russische Kohle zwei Milliarden Euro zusätzlich zahlen wird.
Die EU hat bereits einen Beschluss über das Embargo für russische Kohle gefasst, das nach der viermonatigen Übergangsfrist in Kraft tritt. Allerdings lehnte die Bundesregierung das Embargo für russisches Gas und Öl ab, da es der deutschen Wirtschaft zu sehr schaden würde.
Die Bundesregierung betont, dass sie alle Kräfte darauf richte, die Abhängigkeit von russischen Energiequellen zu verringern, aber insbesondere der Verzicht auf russisches Gas könne lange dauern.
Der sofortige Abbruch der deutschen Energiebeziehungen zu Russland würde ansonsten die russischen Einnahmen stark beeinträchtigen und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen schweren Schlag versetzen, schrieb der Autor des Berichts, Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas, in einer Erklärung.
Der Bericht der Organisation schätzt auch, dass mehr als ein Drittel der Einnahmen der russischen Regierung aus Einnahmen im Zusammenhang mit dem Export von Energieprodukten stammt. Diese Einnahmen treiben auch die russische Militärmaschine in der Ukraine an.
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