„Wir haben Polen Hilfe bei der Verteidigung seines Luftraums mit unseren Eurofightern und dem Luftverteidigungssystem Patriot angeboten“, sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht in einem Interview mit der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post. Gleichzeitig erklärte sie, dass sie bereits mit ihnen in der Slowakei präsent sind und ihre Präsenz dort bis Ende nächsten Jahres verlängern wollen.
Lambrecht telefonierte heute mit ihrem polnischen Kollegen Mariusz Blaszczak, mit dem sie bestätigten, dass Deutschland Polen mit Patriot-Systemen beliefern und beim Schutz des polnischen Luftraums mit Eurofightern helfen werde. Die Vereinbarung wurde sowohl in Berlin als auch in Warschau bestätigt.
Nun müssen die Experten der beiden Länder noch die Details finalisieren, zudem müssen die beiden Länder die Einigung mit dem Nato-Bündnis abstimmen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa. Blaszczak kündigte bereits auf Twitter an, Patriot-Systeme „nahe der Grenze zur Ukraine“ zu installieren.
Während des intensiven russischen Beschusses ukrainischer Ziele am vergangenen Dienstag fiel eine Rakete auf das polnische Dorf Przewodow, das nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt liegt, und tötete zwei Zivilisten. Zunächst war von einer russischen Rakete die Rede, mittlerweile geht der Westen davon aus, dass es sich um eine ukrainische Raketenabwehrrakete handelte, mit der er sich gegen Angriffe der russischen Armee abwehrte.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beharrte lange darauf, dass es sich um eine russische Rakete handele, sagte aber schließlich, er sei sich nicht ganz sicher, was den Absturz der Rakete auf Polen verursacht habe.
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