Erste globale Bankenrettung seit 2008: über 50 Milliarden für die Credit Suisse

Die Credit Suisse wird als erste globale Grossbank seit 2008 gerettet. Nach einem starken Kurssturz stellt die Schweizer Notenbank ihr mehr als 50 Milliarden Euro zur Verfügung. „Mein Team und ich sind fest entschlossen, in eine Richtung zu gehen, die zu einer einfacheren und fokussierteren Bank führt, die sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientiert“, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Bank, Ulrich Körner, an.

Die Schweizer Zentralbank wird der in Zürich ansässigen Credit Suisse fast 54 Milliarden US-Dollar (fast 51 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, um ihre Liquidität nach einem starken Rückgang der Aktien zu erhöhen, sagte die Credit Suisse. Tatsächlich ist die Zentralbank der Ansicht, dass die Credit Suisse die Kapital- und Liquiditätsanforderungen erfüllt, die für systemrelevante Banken gelten.

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In einer von der französischen Nachrichtenagentur AFP zitierten Pressemitteilung schreibt die Credit Suisse, dass die Liquiditätsressourcen der Zentralbank dazu beitragen werden, das Kerngeschäft der Bank zu stärken. Ist die Liquidität sichergestellt, kauft die Notenbank zudem bis zu drei Milliarden Franken (gut drei Milliarden Euro) Schulden der Bank auf.

„Entschlossenes Vorgehen der Notenbank“

Damit wird die Credit Suisse die erste große globale Bank seit 2008 sein, die gerettet wird. „Dies zeigt das entschlossene Handeln der Zentralbank zur Stärkung der Credit Suisse in einer Zeit der strategischen Umstrukturierung, die zu einem höheren Wert für unsere Kunden und Aktionäre führen wird“, sagte er. Geschäftsführer der Bank Ulrich Körner. Er fügte hinzu: „Mein Team und ich sind entschlossen, in eine Richtung voranzuschreiten, die zu einer einfacheren und fokussierteren Bank führt, die auf der Grundlage der Bedürfnisse ihrer Kunden operiert.“

Der Chef der Eurogruppe glaubt, dass die Banken in der Eurozone die aktuellen Turbulenzen gut verkraftet haben

Leiter der Eurogruppe Oster Donohoe glaubt an die Fähigkeit der Banken im Euroraum, die aktuellen Turbulenzen erfolgreich zu bewältigen. Die Banken verfügen über ausreichende Kapitalpuffer, um mit den aktuellen Risiken für das Banken- und globale Finanzsystem fertig zu werden, sagte er in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Darüber hinaus seien die Banken bereit, die Zinsen weiter zu erhöhen, schätzte Donohoe. Er ist überzeugt, dass die Geldpolitik in Europa angemessen ist; dass es funktioniert hat und immer noch funktioniert. Er räumte jedoch ein, dass er der aktuellen Situation nicht ganz entspannt gegenüberstehe, fasste die deutsche Nachrichtenagentur dpa das Gespräch zusammen.

Die Credit Suisse wurde in den letzten Jahren von einer Reihe von Skandalen erschüttert, und ihr Aktienkurs brach am Mittwoch ein, als der Mehrheitseigentümer der Saudi National Bank weitere Finanzspritzen in die Bank ablehnte, falls sie sich als notwendig erweisen sollten.

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„Wir besitzen jetzt 9,8 Prozent der Bank. Wenn wir 10 Prozent überschreiten, treten neue Regeln in Kraft und wir sind nicht für ein neues Regulierungssystem“, sagte der Präsident der saudischen Nationalbank in einem Interview mit Bloomberg TV. Amar Al-Hudairi.

Präsident des Verwaltungsrats der Credit Suisse Axel Lehmann Bereits am Mittwoch versicherte er den Märkten, dass die Bank keine Hilfe brauche und die Probleme der Bank nicht mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Banken SVB und Signature verglichen werden sollten.

Die Aktien fielen am Mittwochmittag um mehr als 30 Prozent auf ein Rekordtief und beendeten den Handelstag 24,24 Prozent niedriger bei 1,697 Schweizer Franken.

Wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtet, gibt die Credit Suisse an, dass die Bank weiterhin finanziell gesund und die Kundeneinlagen sicher seien. Sie erinnerten an den laufenden Restrukturierungsprozess und fügten hinzu, dass die Credit Suisse in zwei Jahren eine andere Bank sein werde – stabiler und stärker auf die Schweiz fokussiert.

Aktienmärkte in Asien im Minus

An der asiatischen Leitbörse in Tokio fiel der Nikkei-Index, der sich aus dem Wert der 225 wichtigsten Aktien errechnet, um 0,80 Prozent. In Taiwan verloren die Aktien des FTSE TWSE-Index durchschnittlich 0,96 Prozent. Sydneys All Ordinaries fiel um 1,52 Prozent, während Singapurs STI um 0,86 Prozent fiel. An der Hongkonger Börse verliert der Hang-Seng-Index 1,92 Prozent, in Shanghai liegt der Shanghai-Composite-Index 1,12 Prozent unter dem Ausgangswert.

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Almeric Warner

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