Die Ankündigung des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer, an der Ostgrenze der EU einen „sehr hohen“ Zaun bauen zu wollen, ähnlich dem an der US-mexikanischen Grenze, hat einen Teil der österreichischen Politik verärgert. Letzteres schaue sich nach seinen Angaben bereits der Chef der österreichischen Bundespolizei in den USA an.
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer will einen Zaun an der Ostgrenze der Europäischen Union (EU) ähnlich dem an der US-mexikanischen Grenze. Nehammer verriet der Samstagsausgabe der deutschen Boulevardzeitung Bild, dass der Chef der österreichischen Bundespolizei in diesen Tagen den Zaun in den USA kontrolliert.
Der Zaun solle „sehr hoch sein und tief in den Boden reichen, aber auch technisch und personell streng kontrolliert werden“, sagte er, denn nur so könne die illegale Migration gestoppt werden.
Er erklärte, dass sie ihr Wissen mit anderen Ländern in der EU, wie beispielsweise Bulgarien, teilen werden. Die streng geschützte EU-Außengrenze sei seiner Meinung nach „notwendig für den freien Schengen-Raum und die Terrorabwehr“.
Nehammer hat bereits mehrfach den Bau von Zäunen an den EU-Außengrenzen gefordert und im Zusammenhang mit dem künftigen Gipfel des Europäischen Rates zu diesem Thema die Entwicklung der Migration als dramatisch bezeichnet. Ihm zufolge gibt es mehrere Millionen Flüchtlinge und Migranten im Nahen Osten, und einige von ihnen haben bei den jüngsten Erdbeben in der Türkei und in Syrien wieder alles verloren.
Die Opposition ist kritisch
Seine Äußerungen wurden bereits von den oppositionellen Sozialdemokraten (SPÖ) kritisiert. SPÖ-Sicherheitsbeauftragter Reinhold Einwallner warf Nehammer und seiner Partei ÖVP vor, sich nur mit Parolen und nicht mit Lösungen zu beschäftigen. Nach Ansicht der Sozialdemokraten ist eine Änderung des Asylsystems auf EU-Ebene notwendig, doch die ÖVP soll dies laut Einwallner blockieren.
Die oppositionellen rechtsextremen Freiberufler (FPÖ) forderten hingegen strengere Maßnahmen an den österreichischen Grenzen. Führer der FPÖ Herbert Kickl Er sagte, die Kanzlerin solle aufhören, Verantwortung auf die EU abzuwälzen. Nach Ansicht der Liberalen ist es notwendig, Asylverfahren einzufrieren, und Österreich muss eine „Festung“ werden.
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