Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beginnt der Streik in den Städten Bremen, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart am Freitagmorgen und endet am Samstagabend.
Nach ADV-Berechnungen werden 2.340 Inlands- und Auslandsflüge gestrichen. „Dass am Freitag mehr als 295.000 Fluggäste die Auswirkungen des Konflikts spüren werden, ist nicht nachvollziehbar. Lösungen müssen am Verhandlungstisch gefunden werden, nicht auf dem Rücken der Passagiere“, kommentierte ADV-Vorstandsvorsitzender Ralph Beisel.
Flüge von Flugzeugen, die Hilfsgüter in die Türkei und nach Syrien liefern sollen, sowie Flüge mit hochrangigen Teilnehmern der Sicherheitskonferenz in München würden laut der Vereinbarung nicht behindert, behaupteten die Organisatoren der Aktion.
Am Frankfurter Flughafen wurden für Freitag 1.005 Flugzeugankünfte und -abflüge angekündigt. Als Folge des Streiks seien 137.000 Passagiere betroffen, teilte der Betreiber des Flughafens Fraport mit.
Inzwischen meldet der Betreiber des Flughafens in Hamburg 32.000 betroffene Passagiere, in München Änderungen bei 700 An- und Abflügen und in Stuttgart negative Folgen für 162 Flüge und 20.000 Passagiere.
Beendete Verbindungen mit Brnik
Aufgrund des Streiks wurden auch Verbindungen mit Brnik gestrichen, und zwar sowohl Ankünfte und Abflüge der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa auf der Strecke nach Frankfurt als auch Ankünfte und Abflüge der Lufthansa auf der Strecke nach München. „Da es an die Ankunft des Flugzeugs am Vortag gebunden ist, wurde auch der Samstagmorgen-Abflug der Lufthansa nach Frankfurt gestrichen“, erklärte der Betreiber des Flughafens Ljubljana, Fraport Slowenien, gegenüber STA.
Besonders schwer wird laut dpa die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa durch die Gewerkschaftsklage in Mitleidenschaft gezogen, die bereits Mitte des Jahres durch den Ausfall ihrer Computersysteme stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Unternehmen kündigte an, 1.200 Flüge zu den Flughäfen Frankfurt und München zu streichen. Die endgültige Zahl wird angesichts der Beteiligung mehrerer Flughäfen noch höher ausfallen.
Der Streik ist das Ergebnis von Meinungsverschiedenheiten zwischen Gewerkschaftern und deutschen Bundes- und Kommunalbehörden vor einer neuen Verhandlungsrunde über einen Einjahrestarifvertrag für Beamte, die für den 22. und 23. Februar geplant ist. Die Gewerkschaften Verdi und dbb fordern einen 10.5 % Gehaltserhöhung für rund 2,5 Millionen Beamte. mindestens 500 Euro höheres Gehalt.
Darüber hinaus laufen Tarifverhandlungen für bundesweit beschäftigtes Luftsicherheitspersonal und lokal beschäftigtes Flughafenpersonal. Für das Sicherheitspersonal wird beispielsweise eine Erhöhung der Zulagen gefordert.
„Inflation, hohe Energie- und Lebensmittelpreise haben viele Arbeitnehmer in eine Notlage gebracht“, erklärte Verdi-Vizepräsidentin Christine Behle. „Viele wissen nicht mehr, womit sie die Miete bezahlen und den Kühlschrank füllen sollen. Sie brauchen deutlich mehr Geld zum Überleben“, fügte sie hinzu. Ihrer Meinung nach herrscht in Deutschland ein extremer Mangel an Flughafenpersonal, der nur durch attraktivere Löhne behoben werden kann.
In Deutschland wurde im vergangenen Monat auch an den Flughäfen in Berlin und Düsseldorf gestreikt.
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