16 Tote beim russischen Beschuss von Cherson

Ukrainische Behörden haben Moskau erneut beschuldigt, das Zentrum von Cherson mit Artillerie beschossen zu haben. (Foto: Reuters)

Unter den Toten seien auch drei ukrainische Mitarbeiter von Rettungsdiensten, die beim Entfernen von Minen starben, teilte der ukrainische Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch heute auf seinem Kanal im sozialen Netzwerk Telegram mit.

Die ukrainischen Behörden haben Moskau erneut des Massenartilleriebeschusses des Zentrums von Cherson beschuldigt, das seit dem 11. November unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte steht, nachdem sich die russischen Streitkräfte nach achtmonatiger Besetzung daraus zurückgezogen hatten.

Bereits am Samstag veröffentlichte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram Fotos von Leichen im Zentrum von Cherson und verurteilte den Beschuss als „ein weiteres Verbrechen des Terrorstaates Russland“.

Der russische Gouverneur der besetzten Region Cherson, Wladimir Saldo, wies derweil die ukrainischen Vorwürfe zurück, berichtet dpa. Er sagte, dass ukrainische Truppen selbst die Stadt aus dem Norden und Nordwesten beschossen und die Ukraine beschuldigten, ein Verbrechen gegen Zivilisten begangen zu haben.

Die Stadt Cherson, die vor dem Krieg etwa 300.000 Einwohner hatte, war bis November unter der Kontrolle russischer Streitkräfte, die sie kurz nach Beginn der Invasion besetzten. Sie zogen sich dann im November aus der Stadt jenseits des Dnjepr zurück, als die ukrainische Armee vorrückte, und zuvor hatten sie nach Angaben der ukrainischen Seite dort die kritische Infrastruktur zerstört.

Ukrainischen Quellen zufolge beschießen russische Truppen die Stadt weiterhin aus anderen Teilen der besetzten Region Cherson. Der größte Teil des Territoriums befindet sich noch immer unter der Kontrolle der russischen Armee. Der Kreml besteht darauf, dass Russland die gesamte Cherson-Region als sein Territorium hat und es nicht aufgeben wird.


Almeric Warner

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