Die chinesischen Behörden beschuldigen den Abgeordneten Bi-khim, Unterstützung für die Unabhängigkeit Taiwans zu suchen. Vor diesem Hintergrund wird ihr vorgeworfen, die Konfrontation bewusst zu fördern und Frieden und Stabilität in der Region zu gefährden. Die Sanktionen verbieten ihr die Einreise nach Festlandchina, Hongkong und Macau. Den damit verbundenen Unternehmen sei es zudem untersagt, mit chinesischen Unternehmern zusammenzuarbeiten, berichtet die spanische Nachrichtenagentur EFE.
Unterdessen hat Pekings Außenministerium auch das amerikanische Hudson Institute mit Sitz in Washington und die Ronald Reagan Presidential Library im Simi Valley sanktioniert, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Beiden wird vorgeworfen, Tsai Ing-wen eine Plattform und Räumlichkeiten für ihre separatistischen Aktivitäten zur Unabhängigkeit Taiwans zur Verfügung gestellt zu haben. Die Sanktionen verbieten ihnen unter anderem die Zusammenarbeit mit Universitäten, Organisationen und Einzelpersonen in China.
Auch Taiwans Verteidigungsministerium warnt heute davor, dass China seine Militärpräsenz in der Nähe der Insel weiter verstärkt. Drei chinesische Schiffe sollen in der Nähe der Insel segeln, ein Kampfjet und ein Hubschrauber sollen laut der französischen Nachrichtenagentur AFP Taiwans Luftverteidigungs-Identifikationszone überquert haben, die viel größer ist als Taiwans eigentlicher Luftraum.
Bereits am Mittwoch wurden drei chinesische Kriegsschiffe, darunter ein Flugzeugträger, in der Taiwanstraße gesichtet. Sie überquerten die Meerenge zwischen Taiwan und den Philippinen nur wenige Stunden vor dem Treffen zwischen Präsidentin Tsai Ing-wen und dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy.
Obwohl Taiwan seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1949 unabhängig vom chinesischen Festland operiert, betrachtet Peking die Insel weiterhin als Teil seines Territoriums im Rahmen der Ein-China-Politik. Auch der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat kürzlich auf einer Sitzung des Volkskongresses zur Wiedervereinigung aufgerufen.
Die USA bleiben unterdessen Taiwans wichtigster internationaler Verbündeter und größter Waffenlieferant, obwohl sie 1979 ihre diplomatische Anerkennung offiziell zugunsten Chinas änderten.
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