Deutschland will mit der Hisbollah verbundenes islamisches Zentrum Hamburg schließen ~ Portal24

Deutschland will ein mit der Hisbollah verbundenes islamisches Zentrum in Hamburg schließen

Deutschland will ein islamisches Zentrum in Hamburg schließen. Das Zentrum wird seit mehreren Monaten vom Bundesamt für Verfassungsschutz wegen des Verdachts einer Unterstützung durch die libanesische Hisbollah untersucht. Die Hisbollah ist in Deutschland als Terrororganisation verboten.

Die Moschee in Hamburg gilt als verlängerter Arm der iranischen Behörden. Nach langem Zögern unterstützte die Stadtregierung letzten Monat die Schließung eines schiitischen Zentrums in Hamburg, und nach dem Angriff der Hamas auf Israel forderten Mitglieder der Regierungskoalition im Bundestag erneut die Schließung.

Am Donnerstagmorgen hat die deutsche Polizei 54 schiitisch-islamische Zentren von Hamburg und Berlin bis nach Bayern durchsucht. Ziel der Operation war es, Beweise für ein mögliches Verbot von Vereinen zu liefern, die im Verdacht stehen, direkte Weisungen aus dem Iran zu erhalten und die Hisbollah zu unterstützen.

Hauptquartier der Operation sei Hamburg und die dortige Blaue Moschee bzw. das Islamische Zentrum Hamburg (IZH), das als Außenposten des iranischen Regimes gelte, schreibt Die Welt. Nach Informationen des Spiegels werden neben dem Zentrum in Hamburg fünf weitere islamistische Organisationen von der Polizei angegriffen, darunter der Dachverband schiitischer Organisationen mit Sitz in Berlin. Die fünf Organisationen stünden vermutlich unter der Kontrolle des schiitischen Zentrums in Hamburg, berichtete die ARD.

IZH-Aktivitäten „zielen darauf ab, das revolutionäre Konzept der obersten Führer Irans zu verbreiten“

Das Bundesinnenministerium hat die Aktion in sieben Bundesländern genehmigt. Das Innenministerium gab bekannt, dass die Aktivitäten des IZH „auf die Verbreitung des revolutionären Konzepts der obersten Führer Irans abzielen“.

Das Islamische Zentrum Hamburg stehe im Verdacht, gegen die Verfassungsordnung und den Gedanken der internationalen Zusammenarbeit zu verstoßen, heißt es in der Pressemitteilung. Deutsche Behörden untersuchen, ob das IZH die Aktivitäten der libanesischen Terrororganisation Hisbollah unterstützt, schreibt Die Welt. Unterdessen erklärt der Spiegel, dass die deutschen Behörden die Moschee in Hamburg seit langem als Außenposten des iranischen Regimes und „ein wichtiges iranisches Propagandazentrum in Europa“ betrachten.

In Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern wurden islamische Räumlichkeiten durchsucht. Innenminister Nancy Faeser Die SPD sagte, die islamistische Szene sei „gerade jetzt, wo sich viele Juden besonders bedroht fühlen“, ein Angriffsziel.

„Wir dulden weder islamistische Propaganda noch antisemitische und antiisraelische Hetze. Jetzt ist es besonders wichtig, sehr vorsichtig zu sein und streng durchzugehen. Deshalb gehen wir jedem begründeten Verdacht konsequent nach“, sagte der Minister.

Die Verdachtsmomente gegen das Islamische Zentrum in Hamburg seien schwerwiegend, heißt es im Ministerium. Die Gruppe stünde seit langem unter der Kontrolle des Bundesamtes für Verfassungsschutz und werde als islamistisch eingestuft, sagt er. Alle weiteren rechtlichen Maßnahmen, und die Rede ist von einem Verbot, müssen gut vorbereitet werden.

„Daher waren umfangreiche Suchaktionen in sieben Bundesländern nötig“, sagte Minister Faeser. Der Minister stehe seit Monaten unter Druck, strenge Maßnahmen gegen das IZH zu ergreifen, schreibt Die Welt. „Je früher das IZH als Ganzes aus Hamburg verschwindet, desto besser. Heute sind wir diesem Ziel viel näher“, sagte er Andy Grote (SPD), Hamburger Innenstadtrat.

Rufen Sie an, um das Zentrum zu schließen

Die herrschende Mehrheit im Bundestag forderte vor einem Jahr die Schließung des Zentrums in Hamburg. Nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober forderte der Bundestag die Regierung einstimmig dazu auf, sich „für die Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg einzusetzen“. Vorsitzender der CDU Friedrich Merz und Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion Christian Dürr und der Bürgermeister von Hamburg Peter Tschentscher aus der SPD plädierte für ein Verbot des Zentrums in Hamburg. Vorsitzender der Grünen Omid Nouripour Das IZH habe das IZH als „wichtigste Spionagezentrale des iranischen Regimes in Deutschland“ bezeichnet und ihm Spionage gegen iranische Oppositionelle im Exil vorgeworfen, schreibt der Spiegel.

Die in den 1960er Jahren erbaute Blaue Moschee an der Hamburger Außenalster steht seit Jahrzehnten im Blickfeld des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Seit 30 Jahren wird der IZH, der Verein, der die Moschee verwaltet, in seinem Jahresbericht als wichtigster iranischer Zweig in Europa erwähnt. Die religiösen Autoritäten des Iran gelten als Hauptsponsoren der Hisbollah, der Hamas und des Islamischen Dschihad. Seit diesem Sommer bestätigt das Gericht, dass IZH als extremistisch bezeichnet werden kann.

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Foto: Wikipedia

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Christoph Winter

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