Deutschland: Mehr als 1.000 Flüge wegen Streiks gestrichen
Heute streikten Sicherheitskräfte an den meisten großen deutschen Flughäfen einen Tag lang wegen eines Lohnstreits, was zu massenhaften Flugausfällen führte. Die Gewerkschaft ver.di, die den Streik am Dienstag angekündigt hatte, rief die Beschäftigten an elf Flughäfen auf, nämlich in Frankfurt, Berlin, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart, Leipzig, Hannover, Dresden, Bremen und Erfurt.
Flughäfen in Bayern, darunter München, der zweitgrößte des Landes, waren nicht betroffen. Vor Beginn des Streiks wurden alle tagesaktuellen Abfahrten aus Berlin, Hamburg und Stuttgart gestrichen. Auch rund vier Fünftel der Flüge in Köln und ein Drittel in Düsseldorf wurden gestrichen.
Insgesamt wurden rund 1.100 Flüge gestrichen. Der Betreiber von Deutschlands verkehrsreichstem Flughafen Frankfurt hat angekündigt, dass Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs geschlossen bleiben. Passagieren, die dorthin reisen möchten, wird empfohlen, nicht am Flughafen anzureisen. Einige Flüge wurden jedoch ermöglicht, da Lufthansa den Großteil ihres Flugplans, einschließlich Interkontinentalflüge, durchführen wollte.
Die Flughafenmanagementgruppe ADV geht davon aus, dass insgesamt rund 1.100 Flüge gestrichen oder verschoben werden, wovon etwa 200.000 Passagiere betroffen sein werden, berichtet die deutsche Presseagentur dpa.
Nach drei Tarifverhandlungsrunden konnte keine Einigung über die Gehälter der rund 25.000 Sicherheitskräfte erzielt werden. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 2,80 Euro pro Stunde für alle Beschäftigten. Die Gewerkschaft fordert außerdem die Einführung von Überstundenzuschlägen ab der ersten zusätzlichen Stunde. Der Arbeitgeberverband hat nach eigenen Angaben eine Gehaltserhöhung von 4 Prozent für dieses Jahr und eine Gehaltserhöhung von 3 Prozent für nächstes Jahr sowie Zugeständnisse bei der Bezahlung von Überstunden angeboten. Die Gespräche werden voraussichtlich am 6. Februar wieder aufgenommen.
Ressource; Foto: Freepik; Portal24
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