Die herrschende deutsche Politik sucht aktiv nach Lösungen für das Problem des Fachkräftemangels. Diese könnten durch eine stärkere Beteiligung von Frauen, älteren Arbeitnehmern und Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt gelöst werden, betonte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil heute in Berlin. Seiner Meinung nach wird es auch darauf ankommen, vielversprechendes Personal aus dem Ausland zu gewinnen.
Wie Minister Hubertus Heil der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Regierungskonferenz zum Thema Arbeitskräfte sagte, sind in Deutschland derzeit 46 Millionen Menschen beschäftigt, das sind so viele wie nie zuvor. Damit Deutschland das Potenzial der drittstärksten Volkswirtschaft der Welt voll ausschöpfen könne, benötige es seiner Meinung nach mehr Arbeitskräfte und Fachkräfte. „Die Bereitstellung qualifizierter Arbeitskräfte sorgt für Wohlstand“, fügte er hinzu.
Neben der Erhöhung der Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen, älteren Menschen und Behinderten müsse der Staat laut Minister auch die Ausbildung und Entwicklung junger Menschen stärken und den Anteil derjenigen ohne Bildung reduzieren. Es sei auch wichtig, kluge Köpfe aus dem Ausland anzulocken, fügte er hinzu.
Um zu zeigen, dass die deutsche Regierungskoalition es mit ihren Plänen ernst meint, veranstaltete sie heute auch eine Regierungskonferenz zur Fachkräftegewinnung in der deutschen Hauptstadt, zu der mehr als 700 Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft eingeladen waren.
„Wir werden über viele gute Ideen sprechen, die es heute bereits im Bereich der Fachkräftevermittlung gibt“, kündigte Heil an, der die Konferenz gemeinsam mit der Kultusministerin eröffnete Bettina Stark-Watzinger und der Wirtschaftsminister Robert Habeck.
An diesem Abend wird erstmals auch eine Auszeichnung an Arbeitgeber verliehen, denen es gelingt, innovative und nachhaltige Maßnahmen zur Sicherung qualifizierter Arbeitskräfte umzusetzen. Mehr als 500 Unternehmen und Institutionen konkurrieren um die Auszeichnung.
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